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Kooperation um gute Entwicklungsbedingungen für Kinder zu gewährleisten

Die Kooperation der Frühberatungsstelle der Jagsttalschule, des Heilpädagogischen Fachdienstes der Stadt Aalen und der städtischen Kindertageseinrichtung Greut an einem gelungenen Beispiel

(© Foto: Stadt Aalen)

Unter dem Motto „Gemeinsam bewegen wir was“ bieten die Referendarin Julia Meixner von der Jagsttalschule Westhausen und Dorothee Holl vom Heilpädagogischen Fachdienst der Stadt Aalen jeden Freitag in der Kindertageseinrichtung Greut eine Psychomotorik-Gruppe an.

 

Psychomotorik ist ein entwicklungsförderliches Bewegungsangebot für alle Kinder. Die beiden Fachkräfte orientieren sich in ihrer Arbeit an dem konzeptionellen Ansatz der kindzentrierten psychomotorischen Entwicklungsförderung von Renate Zimmer. Bewegung wird in diesem Konzept als Medium zur Entdeckung der gegenständlichen und sozialen Umwelt betrachtet. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die positive Beeinflussung der Selbstwahrnehmung und der Selbstbewertung der Kinder, also einer Unterstützung der Entwicklung eines positiven Selbstkonzeptes durch gezielte Bewegungsangebote.

 

Damit die teilnehmenden Kinder Verlässlichkeit und Sicherheit erfahren, ist der Stundenablauf ritualisiert. Zunächst bewegen sich die Kinder frei mit verschiedenen Materialien, um ihren Bewegungsdrang ausleben zu können, die Körperwahrnehmung zu schulen und Dinge der gegenständlichen Umwelt zu erkunden. Der wiederholte Einsatz von Groß- und Kleingeräten trägt dazu bei, dass die Kinder bei sich selbst Fortschritte erkennen können. Anschließend folgen kooperative Bewegungsangebote, in denen die Kinder innerhalb der Gruppe positive Erfahrungen sammeln. Diese Phase ist sehr wichtig, da unser Selbstkonzept stark von den Rückmeldungen der sozialen Umwelt beeinflusst wird. Zum Abschluss folgt eine ruhige, entspannende Phase, in der Körper- und Sozialerfahrungen im Mittelpunkt stehen.

 


 

(© Foto: Stadt Aalen)

Durch die Kooperation und das neue Angebot profitieren nicht nur die die Kinder, sondern auch die pädagogischen Fachkräfte und die beteiligten Institutionen. Die Fachkräfte eignen sich während der kooperativen Planung, Durchführung und Reflexion der Psychomotorik-Stunden fachspezifische Kompetenzen der anderen Disziplin an. So können für jedes Kind passende Förder- und Unterstützungsangebote für eine möglichst gute Entwicklung in einem inklusiven Kontext erarbeitet und die Konzeptionen der beteiligten Institutionen weiterentwickelt werden.

© Stadt Aalen, 12.02.2016