Jede Menge Anregungen für die Gestaltung in den Aalener Ortsteilen brachten Bürgerinnen und Bürger bei Spaziergängen mit EBM Wolfgang Steidle ein.
Bei den weiteren fünf Ortsteilspaziergängen in Wasseralfingen, Ebnat, Dewangen, Hofen und Unterkochen nach der Sommerpause mit Erstem Bürgermeister Wolfgang Steidle konnten die Bürgerinnen und Bürger Ideen zur Innenentwicklung einbringen und Fragen an die Verwaltung stellen.
Den Auftakt der weiteren Ortsteilspaziergänge machte am 8. September Wasseralfingen. Hierfür trafen sich rund 40 Bürgerinnen und Bürger am Karlsplatz mit Erstem Bürgermeister Steidle und Ortsvorsteherin Andrea Hatam. Sie wurden über das Kommunikations- und Beteiligungskonzept zur Aktivierung von Innenentwicklungspotenzialen informiert und konnten nochmals erfahren, welche Beiträge über die digitale Beteiligungsplattform „PINmit“ eingegangen sind. Beim Rundgang wurde über die bessere Ausnutzung von derzeitigen Parkierungsflächen und möglichen Entwicklungsansätzen sowie über die Bedeutung von Versorgungseinrichtungen für den Erhalt und die Stärkung der Ortskerne diskutiert. Nach Besichtigung des Bereichs zwischen Drogeriemarkt und Sängerhalle ging es weiter Richtung Süden entlang der stillgelegten Industriegleise mit weiteren Parkplatz- sowie Grünflächen mit schlummerndem Freiraumpotenzial. Nach einem Stopp gegenüber der beliebten Eisdiele „La Perla“ mit Blick nach Norden in die bereits umgestaltete Ortsmitte Wasseralfingen und die noch bevorstehende Umgestaltungsaufgabe im südlichen Bereich, ging es weiter zum Neubau am Stefansplatz (Schnepf-Areal). „Die neuen Wohnungen mitten im Zentrum sorgen für eine Belebung und die Bewohnerinnen und Bewohner können zu Fuß viele Einrichtungen und Dienstleistungen erreichen“, fasste Erster Bürgermeister Steidle zusammen. Beim Bürgerhaus angekommen, wurden mit Bewirtung durch die Gartenfreunde Wasseralfingen engagiert weitere Ideen und Anregungen ausgiebig diskutiert.
Am 15. September machte „PINmit“ Station in Ebnat. Rund 50 Bürgerinnen und Bürger kamen am Alten Sportplatz mit Erstem Bürgermeister Steidle und Ortsvorsteher Manfred Traub zusammen. Dort wurde direkt ein Innenentwicklungspotenzial für Ebnat sichtbar: An dieser Stelle befindet sich eine untergenutzte Fläche, die sowohl für Wohnungsbau als auch für Erweiterungen von Infrastruktureinrichtungen Verwendung finden kann. An der Schillerschule mit angrenzendem Bauhof wurde deutlich, dass dort ein wichtiger Anlaufpunkt für Vereine ist. Das Gebäude könnte jedoch einen neuen Anstrich vertragen. „Die Schillerschule ist für viele nicht nur ein Ort der Erinnerungen an die Kindheit, sondern mit seinen architektonischen Details ein ortsbildprägendes Gebäude, das aufgewertet werden muss“, bekräftigt Erster Bürgermeister Steidle. Anschließend wurde die erfolgreiche Innenentwicklung am Bärenplatz in Ebnat besichtigt. Hier wurde vor einigen Jahren eine neue Mitte mit entsprechenden Einrichtungen geschaffen. Auf dem Weg zur letzten Station wurde ein Stopp an der Adler-Hülbe gemacht. Es wurde der Wunsch bekräftigt, diesen Ort aufzuwerten und die Hülbe an einzelnen Stellen zugänglich zu machen. Der Spaziergang fand seinen Abschluss bei Familie Gentner im gemütlichen „Köpplesgarten“.
Am 17. September trafen sich rund 30 Bürgerinnen und Bürger zum Ortsteilspaziergang. Am neuen Plätzchen vor der Kirche begrüßten Erster Bürgermeister Steidle und Ortsvorsteherin Andrea Zeißler. Von hier aus wurden umgehend Ideen für die ehemalige Metzgerei Kohl, die direkt gegenüber liegt und mit dem markanten Fachwerk das Ortsbild prägt, eingebracht. Weiter ging es Richtung Westen zu den Bachwiesen. Viele der Teilnehmenden können sich an dieser Stelle einen grünen Aufenthaltsort mit Bänken und Zugänglichkeit zum Wasser vorstellen. Erster Bürgermeister Steidle ergänzt: „Das bestehende Grün müsste ausgedünnt werden, dadurch wird der Bachlauf erlebbarer und die alten Bänke müssten erneuert werden.“ Durch den vielbefahrenen Ortskern ging es zur „Neuen Mitte“ Dewangen. Hier wurde die Bedeutung der Innenentwicklung bekräftig und dargestellt, wie wichtig das Zusammenwirken von Wohnen, Nahversorgung und Mobilität für einen Ort ist. Einen gemütlichen Ausklang, vorbereitet durch die Gartenfreunde Dewangen, fand der Spaziergang vor der Wellandhalle.
Am 27. September hatten sich rund 30 Bürgerinnen und Bürger am Dorfplatz am Rathaus eingefunden. EBM Steidle und Ortsvorsteher Christian Wanner nahmen am Rathausplatz Ideen wie einen Hofladen und einen Getränkeautomat auf. Auch die Gestaltung des Platzes sei in die Jahre gekommen, war von den Teilnehmenden zu hören. „Historische Scheunen und das Waaghäusle zeugen von der geschichtlichen Prägung Hofens und sind wichtige Bausteine der Identität des Ortes“, bekräftigt Erster Bürgermeister Steidle. Am Kreuzungsbereich zur Albblickstraße wurde die Situation des bestehenden Parkplatzes bemängelt sowie der unschöne Anblick der Glascontainer. In der Albblickstraße selbst wurde auf das städtische Baumpflanzprogramm aufmerksam gemacht. Am Zielpunkt angekommen wurde noch über Pins aus den Ortsteilen Attenhofen und Oberalfingen berichtet. Erfreulich war zu hören, dass einzelne Ideen, die unter anderem bei der Onlinebeteiligung genannt wurden, bereits mit bürgerschaftlichem Engagement umgesetzt werden. Im Innenhof der Kappelbergschule fand der Abend mit dem Harmonika-Club einen gelungenen Ausklang.
Den Abschluss der Reihe bildete am 29. September der Spaziergang in Unterkochen. Nach der Begrüßung der 35 Teilnehmenden durch Ersten Bürgermeister Steidle und Ortsvorsteher Florian Stütz wurde direkt am Rathausplatz über diesen diskutiert. Vielen ist der Platz zu verschmutzt und letztendlich auch in die Jahre gekommen. Steidle ergänzte, dass der Platz in einem grundsätzlich guten Zustand sei, jedoch ein Erneuerungsbedarf insbesondere im Hinblick auf Themen wie Klimawandel und Hitzestress vorhanden sei. Weiter ging es zum Bahnhof, der bei der Onlinebeteiligung im Fokus lag. Es wurde deutlich, dass an dieser Stelle und dem Umfeld eine mittelfristige Entwicklung notwendig ist, jedoch das Thema Privateigentum einige Einschränkungen mit sich bringt. An der ehemaligen Friedensschule angekommen, wurden mögliche Nachnutzungen diskutiert. Es gab Ideen zum Erhalt der Schule und die Nutzung durch Vereine über den Abbruch und die Nutzung als Wohnstandort bis hin zu besonderen Wohnformen. „An diesem Filetgrundstück müssen wir gut und sorgfältig überlegen, wie eine künftige Entwicklung aussehen kann und dies benötigt Zeit“, erläutert Wolfgang Steidle. Auch der letzte Spaziergang endete mit einem gemütlichen Beisammensein, bewirtet durch die DRK-Ortsgruppe Unterkochen.
Mit der Durchführung aller Ortsteilspaziergänge wurden nun die digitalen und analogen Bausteine des Kommunikations- und Beteiligungskonzept zur Aktivierung von Innenentwicklungspotenzialen erfolgreich absolviert. Es gab viele Beiträge aus der Bürgerschaft mit spannenden Ansätzen, die nun von der Stadtverwaltung aufbereitet und anschließend mit den Ortschaftsräten diskutiert und der Bürgerschaft gebündelt als Maßnahmen vorgestellt werden.
Das Projekt wird inhaltlich und organisatorisch vom Stadtplanungsamt Aalen durchgeführt und von den Büros IDEEn | Büro für nachhaltige Kommunikation und Sippel | Buff begleitet. Eine Förderung erfolgt durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg.