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Kocherursprung erhält UNESCO-Geopoint-Auszeichnung

Erster Geopoint im Ostalbkreis offiziell vorgestellt.

Der Kocherursprung in Unterkochen, Quelle des Weißen Kochers, wurde am Dienstag, 16. Juni 2020, als erster Geopoint im Ostalbkreis ausgezeichnet. Oberbürgermeister Thilo Rentschler stellte gemeinsam mit Landrat und stellvertretendem Geopark-Vorsitzendem Klaus Pavel, Ortsvorsteherin Heidemarie Matzik und dem Geopark-Geschäftsführer Dr. Siegfried Roth offiziell die neuen Informationstafeln am Kocherursprung vor.

(© Stadt Aalen)

Als einen Tag der Freude bezeichnete OB Rentschler die Auszeichnungsfeier und lobte das „wunderbare Fleckchen Erde" an dem es sich lohne, den Urlaub zu verbringen. „Wir machen kräftig Werbung dafür", betonte er die Vorzüge der heimatlichen und „ganz nahen" Ausflugsziele in der Region, insbesondere da man aktuell nicht ins Ausland fahren könne.

Auch Landrat Klaus Pavel schwärmte von der wunderbaren Landschaft und der einmaligen geologischen Formation der Schwäbischen Alb.

Inzwischen seien die zehn Alb-Landkreise im Global Geopark Schwäbische Alb organisiert, mit einer eigenen Geschäftsstelle in Schelkingen.

Wichtige Themen sind zum einen die Vermittlung des einzigartigen erdgeschichtlichen Erbes der Alblandschaft, aber auch die Förderung des Tourismus. Und zunehmend sei festzustellen, dass die Alb zur internationalen Tourismus-Destination werde, so der Landrat. Deshalb informieren die Geopoint-Tafeln zweisprachig Englisch – Deutsch über die Besonderheit des jeweiligen Ortes.

In Aalen sei bereits am Besucherbergwerk ‚"Tiefer Stollen" eine Geopark-Infostelle eingerichtet, erinnert Landrat Pavel und kündigt noch weitere Info-Points im gesamten Ostalbkreis an. Noch in diesem Jahr soll ein weiterer Geopoint im Wental eingerichtet werden.

 

„Wir sind stolz auf die Kocherquelle und diesen einzigartig schönen Platz und freuen uns darauf Besucher aus der ganzen Welt begrüßen zu dürfen", sagte die Unterkochener Ortsvorsteherin Heidemarie Matzik. Sie bedankte sich bei Ulrich Sauerborn von der Geologengruppe, auf dessen Anregung die Auszeichnung zustande kam.

Dr. Siegfried Roth, Geopark-Geschäftsführer, dankte Landrat und Oberbürgermeister für die Unterstützung der Arbeit des Geoparks und überreichte an Oberbürgermeister und Ortsvorsteherin je eine Auszeichnungsurkunde. Insgesamt soll es einmal im gesamten Geopark-Gebiet 100 Geopoints geben, in jedem der Mitglieds-Landkreise mindestens zehn. „Wir sind stolz auf diese einzigartigen Biotope der Schwäbischen Alb und dass diese hochwertige Orte besonders ausgezeichnet werden können."

Der Kocherursprung sei ein Aushängeschild für die Geologie und Erdgeschichte der Schwäbischen Alb, erläutert Roth. Das tief eingeschnittene Flusstal sei ein landschaftliches Kleinod und ein schützenswertes Geotop mit einem außergewöhnlichem Mikroklima und seltenen Tier- und Pflanzenarten.

Und es liege eine weitere Bewerbung für eine Geopoint-Infostelle vor, verriet Roth beim Pressetermin. Das explorhino Science Center hat sich ebenfalls um die Auszeichnung beworben.

 

Geopoints sind wichtig für Besucher

 

Geopoints sind wichtige Komponenten im Besucherlenkungskonzept des Geoparks und führen zu geologischen Geheimtipps. Sie kennzeichnen Orte, an denen die Erdgeschichte lebendig wird. Der Kocherursprung in Unterkochen ist der 30. Geopoint im gesamten Geoparkgelände, das sich über 6.200 Quadratkilometer über die gesamte Schwäbische Alb erstreckt. Wegen der Besonderheit der Karstlandschaft wurde das Gebiet 2015 mit dem UNESCO Qualitätssiegel ausgezeichnet und in die Liste der bedeutendsten Naturlandschaften der Welt aufgenommen. In Deutschland gibt es noch weitere fünf Global Geoparks, weltweit sind es 147.

 

INFO

www.geopark-alb.de

Geopark-Infostellen gibt es am Tiefen Stollen und im Urweltmuseum in Aalen.

(© UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb )
© Stadt Aalen, 08.07.2020