Am Mittwoch, 8. November läuft um 20.15 Uhr ein Dokumentarfilm über das Leben des jüdischen Schriftstellers Walter Kaufmann im Kino am Kocher.
Walter Kaufmann wurde 1924 in Berlin geboren. Seine Eltern wurden in Auschwitz ermordet. Er selbst wurde durch den Kindertransport nach England gerettet. Anhand seines Lebens bis zu seinem Tod 2021 im Alter von 97 Jahren greift der Dokumentarfilm „Walter Kaufmann – welch ein Leben“ historisch bedeutende weltweite Ereignisse auf und setzt sie in Bezug zu einem einzelnen Leben – zu Kaufmanns Leben: die katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus, die Bürgerrechtsbewegung in den USA, der Prozess gegen Angela Davis, die Revolution in Kuba, die Atombombenabwürfen in Japan, die unendliche Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, dem Zusammenbruch der DDR. Themen, die bis heute die Welt beschäftigen, manche derzeit aktueller denn je. Der 101-minütige Film von Karin Kaper und Dirk Szuszies zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie Walter Kaufmann bis zu seinem letzten Atemzug gegen den erschreckenden Rechtsruck, sowie gegen den zunehmenden Rassismus und Antisemitismus unserer Zeit kämpfte. Er war Romanautor, Seemann, Korrespondent und politischer Aktivist, sowie ein Mann, der die Welt begreifen, beschreiben, verändern wollte. Im Anschluss an den Film findet ein Publikumsgespräch mit Regisseurin Karin Kaper statt.
Der Film wird gezeigt von der Stabsstelle für Chancengleichheit, demografischen Wandel und Integration in Kooperation mit dem Kino am Kocher Aalen in Zusammenarbeit mit: Omas gegen Rechts, Gegen Vergessen – Für Demokratie RAG Ostwürttemberg e.V., Geschichtsverein Aalen e.V., Bündnis Aufstehen gegen Rassismus Aalen, Trägerverein Ehemalige Synagoge Oberdorf e.V. und Stolperstein-Initiative Aalen. Tickets unter: kino-am-kocher.de