Nach der Verabschiedung des Aalener Kindertagesbetreuungsplan Akita+ 2025 im vergangenen Sommer in der Gemeinderatssitzung im Juni 2016 steht nun die erste Fortschreibung an. Die nächste Beschlussfassung soll in der Sitzung des Gemeinderats am 19. Juli 2017 erfolgen.
Hintergrund der Fortschreibung ist die im Vergleich zur Bevölkerungsvorausrechnung erfreulich gestiegene Geburtenzahl in Aalen und den Teilorten. Die Bevölkerungszahl hat in Aalen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Dieser positive Trend hat Auswirkungen auf die Kita-Planung. Mit der jetzigen Fortschreibung sichert die Stadt Aalen die Kinderbetreuung für alle Familien. Bis zum Jahr 2020 werden in Aalen voraussichtlich über 450 neue Kitaplätze notwendig werden. Dabei entfallen ca. 120 Plätze für die unter dreijährigen (U3) und weitere ca. 340 Plätze auf die über dreijährigen (Ü3) Kinder.
Aktuell hält die Stadt Aalen 2.230 Plätze in insgesamt 47 Kinderbetreuungseinrichtungen vor.
Im Aalener Stadtgebiet sollen in den kommenden Jahren weitere Betreuungsangebote entstehen. Zum einen sollen, sofern möglich, die bereits vorhandenen Einrichtungen aufgestockt werden und es sind neue Einrichtungen geplant, wie beispielsweise der Neubau des Waldorfkindergartens im Hirschbachtal, die neue Kita am Waldcampus der Hochschule Aalen oder die Kita an der Schwarzfeldschule in Dewangen. Auch an der Braunenbergschule bietet sich ein Standort für eine Kita an, da diese nur noch von der Grundschule belegt ist. Und in der neuen DRK City-Kita Lummerland sollen insgesamt sechs Gruppen gebaut werden.
In der Sitzungsvorlage 5017/011 "Kinderbetreuungsplanung Quartiere Kernstadt", welche am 29.6.2017 zur Beratung im Gemeinderat ansteht, skizzierte die Verwaltung, dass eine Verlagerung des AWO Horts zur Schaffung von Kita-Plätzen geprüft wird. Mittlerweile steht fest, dass die Hortverlagerung von der Stadt und dem Träger, dem AWO-Ortsverband Aalen, nicht weiter verfolgt wird.
Nach der Einführung des Schülerhauses an der Gemeinschaftsschule Welland zum 1.9.2016 soll nun, wie dem Gemeinderat zugesagt, in den kommenden Monaten eine Evaluation dieses Pilotprojekts stattfinden. Um eine belastbare Diskussionsgrundlage zu bekommen, ist die Verwaltung beauftragt, ergebnisoffen den Bereich der Schulkindbetreuung zu evaluieren. Unter anderem sollen die Angebote des Aufwind-Horts, des AWO-Horts, des Schülerhauses Welland und der Ganztagsgrundschulen dargestellt werden. Hierbei sollen Fragestellungen wie etwa: „Wie hat sich die Nachfrage in den Horten und in den Ganztagsschulen entwickelt?“, „Für welche Altersgruppen in der Schulkindbetreuung werden welche Angebote benötigt?“ analysiert werden.
Die Umsetzung des Fortschreibungsplans 2017 wird für die Stadt Aalen einen Mehraufwand in der Finanzierung des laufenden Betriebs von jährlich rund 400.000 Euro im U3-Bereich und von 1,7 Millionen Euro im Ü3-Bereich bedeuten. Der Investitionsaufwand zum Ausbau des Angebots liegt bis 2021 für die Stadt bei rund 13,5 Millionen Euro.