Seit Oktober 2020 ist der 20-jährige Aalener deutscher Meister im Ofen- und Luftheizungsbau. Durch Corona hatte sich die feierliche Eintragung mehrmals verschoben.
„Ein Meister fällt nicht vom Himmel, aber Sie sind von klein auf in die Materie hineingewachsen, haben sich immer weiter qualifiziert und sind jetzt sogar Deutscher Meister im Ofenbau“, sagte Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann bei einem kleinen Empfang für Jannik Schebesta im Aalener Rathaus. Er gratulierte dem 20-Jährigen im Namen der Stadt zu diesem tollen Erfolg für sich selbst, den elterlichen Betrieb, aber auch die Stadt Aalen samt Kreishandwerkerschaft und Handwerkskammer. Gute Handwerker seien immer gern gesehen und der Titel Deutscher Meister sei natürlich auch ein Aushängeschild für die Branche. Und damit folgte der feierliche Eintrag ins Goldene Buch der Stadt.
Schebesta, der im eigenen Familienbetrieb gelernt hat und derzeit noch bis 2022 seinen Handwerksmeister macht, hatte im vergangenen Jahr auf Empfehlung eines Lehrers an der deutschen Meisterschaft teilgenommen. Bei dem Wettbewerb musste der Aalener in drei Tagen à acht Stunden einen Ofen bauen. „Ich musste wirklich jede Sekunde nutzen, weil das schon sehr knapp ist. Vor allem die letzten Stunden waren ein Kampf“, so Schebesta. Im Alltag habe er dazu im Durchschnitt fünf Arbeitstage Zeit. Hinzu kam, dass alle Schritte – Sockel vorbereiten, Maschinen aufbauen, Kacheln setzen, verputzen und so weiter – kritisch von einer Jury beäugt wurden. Denn in die Gesamtbeurteilung flossen beispielsweise die Organisation des Arbeitsplatzes, die Maßgenauigkeit und die Optik des Ofens ein. Am Ende habe er es kaum glauben können, als feststand, er hat gewonnen.
Der nächste große Schritt ist nun die Europameisterschaft, die wegen Corona von Januar 2021 auf das Jahr 2023 verschoben wurde. Dann vertritt Schebesta Deutschland im österreichischen Wels.
Glückwünsche brachten dem deutschen Meister auch Edgar Horn von der Kreishandwerkerschaft Ostalb und Dr. Stefan Rössler, Geschäftsbereichsleiter Unternehmensberatung der Handwerkskammer Ulm, entgegen. „Jannik hat den Landkreis bestens vertreten“, sagte Horn und Dr. Rössler ergänzte: „Es ist auch schön, dass der Familienbetrieb in dritter Generation fortgeführt wird. Das ist heutzutage nicht selbstverständlich.“