Inbetriebnahme des Wasserwerkes am Kocher am 7. September 2007
Am 7. September 2007 haben Oberbürgermeister Martin Gerlach, Ortsvorsteher Karl Maier und der Geschäftsführer der Stadtwerke Siegfried Staiger das neugebaute Wasserwerk in Unterkochen auf dem alten Wöhr-Gelände in Betrieb genommen. Das Wasser - ein kostbares Gut. So war es oftmals aus den Worten der Verantwortlichen zu entnehmen. Mit dem Neubau des Wasserwerkes am Kocher setzen nun die Stadtwerke Aalen auf modernste Technik – die Ultrafiltration. Die neue Anlage befreit das Wasser der Region von Karstrückständen.
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Allein die Hälfte der gesamten Trinkwassermenge der Stadtwerke Aalen kommt aus der Waschhaldenquelle. Quellen des Kocherursprungs, Quellen aus Oberkochen sowie den Quellen des unteren und oberen Knöcklings. Alles in allem sehr gute eigene Wasserquellen. Der Rest wird von der Landeswasserversorgung hinzugekauft. Die Stadtwerke versorgen ihre Kunden mit jährlich rund 3,6 Mio Kubikmeter Trinkwasser. Die Quellen werden allerdings durch Niederschläge immer stark beeinflusst, denn durch den verkarsteten Untergrund gibt es aufgrund von Niederschlägen immer Aufschwemmungen des Bodens. Trübungen der Quellen kann dann nicht mehr zur Trinkwasserbereitstellung verwendet werden. Unter anderem reicht gemäß den Vorgaben der Neufassung der Trinkwasserverordnung vom 1. Januar 2001, die am 1. Januar 2003 in Kraft getreten ist, eine alleinige Desinfektion nicht aus.
$(text:b:Kernpunkte des Versorgungskonzeptes)$
Zentrale Aufbereitung der Quellwasser aus Unterkochen und Oberkochen. Damit werden etwa 86 % der Quellwasser der Stadtwerke Aalen zentral im Wasserwerk Unterkochen aufbereitet.
Ziel ist es, die langfristige Sicherstellung der Eigenwasserversorgung der Stadtwerke Aalen in Höhe von rund 60 % des gesamten Trinkwasserbedarfs. Das neue Wasserwerk wird jährlich etwa 2,2 Mio Kubikmeter bereitstellen. Die Verteilung des aufbereiteten Quellwassers erfolgt nach Unterkochen, Aalen und Wasseralfingen.
Die Quellschüttung beträgt 100 Liter pro Sekunde, das entspricht 360 Kubikmeter Wasser pro Stunde.
Für die dauerhafte Sicherstellung einer einwandfreien Qualität des Trinkwassers aus diesen Wasserquellen und einer sicheren Beseitigung auftretender Trübungen und Verkeimungen war es geboten, entsprechend zu handeln. Die Aufbereitung erfolgt in Form einer so genannten
Ultrafiltration. Dies ist ein Verfahren, das mit Hilfe von zumeist halbdurchlässigen Membranen Wasser zuverlässig von Trübstoffen befreit. Diese Membranentechnologie ist derzeit eines der besten Verfahren zur Trinkwasseraufbereitung. Bei den eingesetzten Membranen handelt es sich um Hohlfasern, bestehend aus durchlässigen Kunststoffmaterial, die langen Makkaroni-Bündeln ähneln. Diese Fasern halten Verunreinigungen zuverlässig zurück und lassen nur reinstes Wasser durch.
© Stadt Aalen, 17.09.2007