Am Dienstag, 28. Juli 2015 fand in Dewangen im Gasthof Adler ein zweiter Bürgerinformationsabend zur Gründung einer
Genossenschaft für den Betrieb des neuen Dewanger Dorfladens statt. Oberbürgermeister Thilo Rentschler konnte
gemeinsam mit Ortsvorsteher Eberhard Stark an dem Abend Robert Ihl von der städtischen Wohnungsbau, Alexander
Kolb, Architekt, Stadtplanerin Ingrid Stoll- Haderer und Hans-Peter Weber von der VR-Bank Aalen sowie über 100 Bürgerinnen und Bürger begrüßen.
In zentraler Lage – mitten in Dewangen – plant die städtische Wohnungsbau einen Gebäudekomplex zu erstellen, der neben dem barrierefreien Rathaus mit Sitzungsraum auch Praxisräume und Räumlichkeiten
für den neuen Dorfladen bekommen soll. Des Weiteren sind drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 15 Einheiten geplant. Als Besonderheit soll der neue Dorfladen in Form einer Genossenschaft von Bürgern für Bürger betrieben werden. Interesse ist bei der Bevölkerung vorhanden und im Rahmen des letzten Bürgerinformationsabends hatten sich bereits vier Arbeitskreise konstituiert, die bei der Gründung der Genossenschaft mithelfen wollen. Die Sprecher der vier Arbeitskreise stellten erste Ergebnisse ihrer Arbeit vor. Auch Hans-Peter Weber als Vorsitzender der VR- Bank Genossenschaft gab wertvolle Tipps für die geplante Gründung.
Der Dorfladen solle nicht nur zur Deckung des täglichen Bedarf an Lebensmitteln dienen sondern auch ein Kennenlernen der Bevölkerung und ein Treffpunkt für Alt und Jung, Neubürger und die Dewanger Bevölkerung sein. Dies ist Ergebnis des Arbeitskreises, der sich um die Vermarktung, die Namensgebung und die Werbung kümmert. Josef Papp, Sprecher dieser Gruppe, betont, dass das Sortiment im Dorfladen von heimischen Erzeugern in frischer und guter Qualität bestückt werden soll. Man denkt auch an zusätzliche Dienstleistungen, wie z.B. einen Abhol- und Bringservice für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.
Oder einen Apothekenservice, dieser solle ermöglichen Rezepte abzugeben, der Dorfladen kümmere sich dann um die zeitnahe Zustellung direkt an den Patienten. Hier befinde man sich noch in der Abklärungsphase. Ein Reinigungsservice, der die Kleidung abhole und wieder anliefere, könne man sich vorstellen. Weitere Ideen wie eine „Geschenkeecke“ oder eine „Kreativ-Ecke“, einen regionalen „Fischtag“, Spezialitäten aus den Aalener Partnerstädten oder ein Paketdepot wurden diskutiert.
Auch über den Namen haben sich die Mitglieder des Arbeitskreises schon Gedanken gemacht,sie wollen die Bevölkerung intensiv einbinden.
Herbert Nowak, Sprecher des zweiten Arbeitskreises „Businessplan“, stellte kurz die Eckdaten vor. Man gehe von ca. 380.000 Euro Umsatz pro Jahr aus und man kalkuliert mit zwei Teilzeitkräften mit je 30 Wochenstunden. Nach spätestens drei Jahren soll eine „schwarze Null“ geschrieben werden. Als Startkapital sind 1.600 Genossenschaftsanteile zu je 100 Euro hilfreich.
Heinz Göhringer berichtete über die Ergebnisse aus dem Arbeitskreis „Satzung“. Grundlage ist das Genossenschaftsgesetz, auf dieser Basis wird dann eine Satzung ausgearbeitet.
Als vierter Sprecher der Arbeitskreise berichtete
Prof. Wolfram Haug für den Kreis über „Informationen und Netzwerk“. Die Mitglieder haben sich Informationen bei anderen Dorfläden beschafft und sich vor Ort über Organisation und Ablauf erkundigt.
Als Beispiel seien der Dorfladen in Großdeinbach und der EDEKA in Abtsgmünd genannt.
Bereits im September soll im Ortschaftsrat Dewangen und im Gemeinderat der Bebauungsplan beraten werden. „Wir wollen dann so früh wie möglich mit der Maßnahme beginnen.“ versprachen OB Rentschler und
Geschäftsführer Robert Ihl von der Wohnungsbau. Im Frühjahr 2016 wird mit dem Abriss der bestehenden Gebäude begonnen. Mit der Fertigstellung wird bis zur Mitte des Jahres 2017 gerechnet.
Ortsvorsteher Eberhard Stark bedankte sich für die Ausführungen der Beteiligten und das rege Interesse an der zweiten Bürgerversammlung und appellierte an alle Anwesenden diese einmalige Chance für Dewangen
zu ergreifen und aktiv mitzuwirken.