OB kündigt Einwohnerversammlung und Beratung im Gemeinderat am 25. November an
Am 25. Oktober übergaben Sabine Burr, Thorsten Rall, Martin Stegmaier, Beate Ulmer und Jochen Wörner, als Vertreter der Interessensgemeinschaft Hofherrnweiler-Unterrombach, eine Unterschriftenliste an Oberbürgermeister Frederick Brütting. Schon während des OB-Wahlkampfes habe die Initiative Hofherrnweiler- Unterrombach die Einrichtung eines Ortschaftsrates in der Aalener Weststadt thematisiert, erinnert Sabine Burr. 1938 eingemeindet, werden die Belange von Hofherrnweiler-Unterrombach im Aalener Gemeinderat von den Räten aus der Weststadt vertreten. Was laut IG nicht ausreiche, denn inzwischen sei die Einwohnerzahl in der Weststadt auf rund 10.000 angewachsen. Mit der Einrichtung eines Ortschaftsrates verbindet die IG die Hoffnung auf eine stärkere bürgerschaftliche Mitwirkung der Weststadtbewohner zugunsten der Entwicklung der Ortsteile. Ein Ortschaftsrat könne die aktuell wichtigen Themen der Weststadt, wie der geplante neue Bahnhalt West, die bauliche Entwicklung und die verkehrliche Infrastruktur, aber auch den Natur-und Umweltschutz sehr gut begleiten.
Bereits 2018 habe man die Einrichtung eines Ortschaftsrates für die Weststadt angeregt, berichtet Sabine Burr, was coronabedingt aber nicht weiter verfolgt werden konnte. Nun habe man in nur 2,5 Wochen bereits 746 Unterschriften von Aalener Bürgerinnen und Bürgern gesammelt, um für die Einrichtung eines Ortschaftsrates zu plädieren.
OB Brütting bekundete seinen Respekt und dankte für das Engagement, das hinter der Aktion stecke.
Er kündigte an, den Sachverhalt am 10. November im Ausschuss und am 25. November im Gemeinderat auf die Tagesordnung zu setzen. Zu diesen Beratungen sei auch die IG geladen, um ihr Anliegen im Rat vorzustellen.
Die Stadt werde voraussichtlich Anfang 2022 zu einer Einwohnerversammlung einladen, um Ideen und Anregungen aus der Bürgerschaft zum Sachverhalt aufzunehmen. Zudem wird bei diesem Anlass ein historischer Abriss zur Geschichte der beiden Ortschaften und der Eingemeindung 1938 informieren.
Mit dem Input aus der Bürgerschaft könne dann der Gemeinderat voraussichtlich im März 2022 tatsächlich entscheiden, sagte Brütting.
Die Gemeindeordnung sehe vor, dass die Wahl zum Ortschaftsrat unabhängig von der für 2024 anstehenden Kommunalwahl stattfinden könne, informierte OB Brütting die IG-Vertreter.
Da große Entscheidungen für die Weststadt anstünden, die für die Bewohner sehr wichtig seien, sprachen sich die IG-Mitglieder für eine frühzeitige Bildung eines Ortschaftsrats möglichst im kommenden Jahr aus.
"Ein Ortschaftsrat ist ein gutes und richtiges Instrument, um themenorientiert und an den örtlichen Verhältnissen orientiert Ideen einzubringen, die Bürgerschaft zu informieren und als demokratisch legitimierter Ansprechpartner zu fungieren."
OB Frederick Brütting
Zum Thema Bahnhalt West informierte er die IG-Vertreter darüber, dass mit dem Verkehrsministerium, dem Landkreis und der Gemeinde Essingen vereinbart wurde, dass ein aktualisiertes Gutachten zum Fahrgastaufkommen und zur betrieblichen Leistungsfähigkeit erstellt werden soll. Das bestehende Gutachten stammt noch aus dem Jahre 2012. Unabhängig davon werde der Planungsprozess der Bahn weiterlaufen. „Es werden jedoch keine Fakten geschaffen. Wir warten bis die Gutachten kommen. Dann wird das öffentlich im Gemeinderat besprochen“.
Die IG Vertreter bedankten sich für den Gesprächstermin und übergaben eine Mappe mit den gesammelten Unterschriften.