Ein umfassendes Stadtentwicklungskonzept benötigt auch den Input und die Ideen von jungen Familien. Die kann man ab sofort ganz einfach in einer Ideenbox einwerfen, die aktuell im Foyer der Greutschule zu finden ist. „Wir müssen wissen, was junge Familien bewegt. Nur so können wir ein lebendiges Gemeinwesen gestalten und unsere Stadt nach vorne bringen“, sagte Oberbürgermeister Thilo Rentschler anlässlich der Vorstellung der neuen Ideenbox am vergangenen Dienstag
Unter dem Motto „Familien gestalten unsere Stadt“ wandern insgesamt sechs „Ideenboxen“ durch die Kindertageseinrichtungen und die Grundschulen in Aalen. Eltern können hier ihre Anregungen und Ideen zu allen Themen der Stadtentwicklung einbringen. Bis Ende dieses Jahres werden die Boxen im Umlauf sein. Insgesamt werden in mehr als 60 Einrichtungen im ganzen Stadtgebiet die Ideensammler aufgestellt.
Entstanden sind die Ideenboxen im Rahmen des Projektes „Lebendige Stadt“, welches in Kooperation mit dem Amt für Soziales, Jugend und Familie und dem Amt für Chancengleichheit und demographischer Wandel der Stadt Aalen initiiert wurde. Das Projekt „Lebendige Stadt“ möchte Beteiligungsformate für junge Familien entwickeln und es inbesondere Eltern ermöglichen, Anregungen und Wünsche zur Stadtentwicklung darzulegen. „Familien mit Kindern fehlt es oft die Zeit, um an klassischen Beteiligungsformaten, wie Bürgerforen oder einer Gemeinderatsitzung teilzunehmen“, erläutert Oberbürgermeister Rentschler. Aus diesem Grund sei ein niederschwelliges Beteiligungsangebot entwickelt worden um die Eltern „da abzuholen, wo sie sich täglich aufhalten, in den Kindergärten und Grundschulen unserer Stadt.“
Solche Projekte liegen dem Oberbürgermeister besonders am Herzen, denn „Partizipation der Bürger und Bürgerinnen an kommunalen Entwicklungsprozessen ist wichtig, denn nur durch Einmischen und Mitwirken, ob in den Ortschaftsräten oder im Gemeinderat, kann Demokratie gestaltet und gelebt werden.“
Die Ideenbox ermöglicht allen Eltern in Aalen eine unkompliziert und schnell an der Planung und Gestaltung der Stadt mitzuwirken. Auf die hierfür extra gefertigten Schreibblöcke können Ideen, Impulse aber auch Kritik notiert und Beiträge für die Stadtentwicklung abgegeben werden.
Die Boxen werden am Ende jeder Route geleert. Die Ideen und Wünsche werden ausgewertet und an die zuständigen Fachämter weitergegeben, wo sie bei der Planung berücksichtigt werden, verspricht der Oberbürgermeister. Allerdings sei die Ideenbox „kein Weihnachtsbaum, an den man Wunschzettel hängen kann“, das heißt nicht jede Idee, jeder Wunsch wird sofort erfüllt.
„Die sechs Ideenboxen wandern im zweiwöchigen Turnus durch alle Kindertageseinrichtungen und Grundschulen in Aalen. In den Ferien werden sie in den Jugendtreffs mit Ferienbetreuung stehen.“, erläutert Anna-Lena Mutscheller, Projektkoordinatorin des Projektes „Lebendige Stadt“. Gestaltet wurden die mit Unterwasser-Motiven verzierten Boxen von Kindern im Rahmen der Ferienbetreuung im Haus der Jugend.