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Hochschule Aalen ist äußerst erfolgreich unterwegs

Forschungsgebäude sind bald fertiggestellt, für Waldcampus steht Zeitplan, Hochschule ist erneut für ihre Forschungsstärke ausgezeichnet.

v.li. Robert Ihl, Claus Schüßler, OB Thilo Rentschler und Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider erläuterten die Hochschulentwicklung und die Bauplanung für den Waldcampus. (© Stadt Aalen)

OB Thilo Rentschler hat gemeinsam mit Hochschulrektor Prof. Dr. Gerhard Schneider, Claus Schüßler (Vermögen und Bau Schwäbisch Gmünd) und Jugendwerk-Chef Robert Ihl den Baufortschritt bei den Forschungsgebäuden ZTN und ZiMATE sowie die Bauplanungen am Waldcampus vorgestellt. Die Hochschule Aalen wächst erfolgreich weiter: Bereits zum 13. Mal in Folge steht Aalen landesweit als forschungsstärkste Hochschule für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg vorne. In einem bundesweiten Vergleich der eingeworbenen Drittmittel des Bundesbildungs- und Forschungsministeriums liegt sie ebenfalls an der Spitze.  „Der Campus soll deshalb weiter wachsen. Ziel ist, ihn noch stärker mit Leben zu füllen“, sagte OB Thilo Rentschler.

Die Forschungsgebäude ZTN und ZiMATE. Der Doppelbau an der Rombacher Straße befindet sich auf der Zielgeraden. Im Dezember 2019 sollen die 20 Millionen Euro teuren Gebäude bezogen werden. „Architektonisch reizvoll und Synergien nutzend bekommt der Baukörper eine edel wirkende Schieferfassade“, erläuterte Amtsleiter Claus Schüßler. „Wir verfolgen mit unserer Forschungsstrategie gesellschaftlich und wirtschaftlich relevante Themen“, sagte Prof. Dr. Gerhard Schneider. Es gehe hier um Digitalisierung, Batterieforschung, effiziente elektrische Antriebe und Photonik. „Die neuen Gebäude sind Ausdruck und Ergebnis erfolgreicher Anträge für angewandte Forschung“, sagte Schneider. „Über 95 Prozent unserer Forschung findet in Kooperation mit Firmen statt.“

Steinbeis-Transferzentrum und Investorengebäude. Die Hochschule Aalen habe aktuell ein vom Land anerkanntes Flächendefizit von 12.000 m², erläuterte Schneider. Deshalb sei es sinnvoll, auch langfristig Anmietungen zu planen. Die Stadt Aalen und die Steinbeis-Stiftung sind sich über den Bau eines Transferzentrums entlang der Westumgehung neben dem INNO-Z einig. „Bezüglich eines weiteren Gebäudes zwischen Parkhaus und Campusteil Burren in nächster Nähe zum geplanten Waldcampus sind wir mit privaten Investoren in Gesprächen. Hier könnte ein herausragendes architektonisches Gebäude entstehen. In diesem Hochschulforum könnten Forschungseinrichtungen zur Künstlichen Intelligenz, Datensicherheit und Maschinellem Lernen sowie weitere Nutzungen entstehen“, sagte OB Rentschler. „Uns geht es um Anwendungen der Künstlichen Intelligenz in den Fachrichtungen Maschinenbau, Produktionstechnik, Wirtschaftswissenschaften und Gesundheitsmanagement. Wir wollen mit den schnell entwickelten Anwendungen dringend benötigte Impulse für die gesamte Region setzen“, sagte Schneider.

Der Masterplan Hochschule wird stetig weiterentwickelt. (© Vermögen und Bau Schwäbisch Gmünd)

Der Waldcampus kommt ab 2020. Für das neue Fakultätsgebäude für die Wirtschaftswissenschaften stehe die Entwurfsplanung, sie gelte inklusive Kosten- und Terminangaben als Vorlage für die Bauplanung. „Das Gebäude soll in innovativer Holzbauweise entstehen und rund 25,9 Millionen Euro inkl. Mensa kosten“, informierte Claus Schüßler. Es steht nun die Ausführungsplanung und Ausschreibungen an. Baubeginn soll September 2020 sein, fertig könnte der Bau dann zwei Jahre später im Herbst 2022 sein.

Bei der Mensa warte sein Amt auf den Auftrag zur Weiterplanung durch das Finanzministerium. Baubeginn ist Februar 2023, eine Fertigstellung ist für Juni 2025 vorgesehen. „Uns allen erscheint ein paralleler Bau des Fakultätsgebäudes sowie der Mensa jedoch sinnvoll, weil so die Zeit des Baustellenbetriebs verkürzt würde“, sagte Rentschler.

Kita und studentisches Wohnen. Jugendwerk-Vorstand Robert Ihl informierte über die geplanten zwei Neubauten mit 90 bis 95 Studentenapartments auf dem Waldcampus. „Die Zimmergrößen sollen sich in den vier- bis sechs Studenten umfassenden Wohngruppen zwischen 20 und 23 m² belaufen. Die fünf- bis sechsgeschossigen Bauten sollen ebenfalls im Herbst 2020 begonnen werden und zwischen 7 und 7,5 Millionen Euro kosten“, sagte Robert Ihl. Hinzu soll eine viergruppige Kita kommen, für die rund 2,5 Millionen Euro veranschlagt sind. Insgesamt unterhält das Jugendwerk Aalen als gemeinnützige Stiftung derzeit 421 Studentenzimmer und Apartments.

Weiterbildungsakademie zieht in neue Räume.  Die bislang im Mercatura ansässige Weiterbildungsakademie der Hochschule Aalen (WBA), die im Herbst ihr zehnjähriges Bestehen feiert, soll im Sommer ins Neue Tor im Südlichen Stadtgraben umziehen. 350 m² werden zur Verfügung stehen, die Einrichtung will sich noch internationaler aufstellen, informierte OB Rentschler.

Bürgerinfo geplant - Ziel ist ein quicklebendiger Campus

Mit dem Bau der neuen Forschungs-, Fakultäts- und Wohngebäude für studentisches Wohnen sowie das Hochschulforum, der Kita und der neuen Mensa wird sich der Hochschulcampus in Aalen kraftvoll weiterentwickeln. Der Campus wird durch diese Mischnutzung zum stetig belebten Areal. „Gemeinsam mit dem im März 2018 eröffneten explorhino und dem EU-Leuchtturmprojekt INNO-Z entsteht ein erweiterter, abgerundeter Hochschulcampus, welcher der Hochschule als wichtigster Bildungseinrichtung auf lange Jahre ihre Zukunftsfähigkeit gewährleistet“, sagte OB Rentschler.

ÖPNV-Attraktivität weiter erhöhen

OB Rentschler wolle dem neu gewählten Gemeinderat im Sommer vorschlagen, das zwei Semester gültige, kostenlose ÖPNV-Ticket für Erstsemester um zwei weitere Semester zu verlängern. Denn durch das Verlegen einer Buslinie bis zum Campus Burren sei die ÖPNV-Attraktivität bereits gestiegen und soll weiter verbessert werden. „In einer Bürgerinfo-Veranstaltung wahrscheinlich im Juli sollen Anwohner, Hochschule und Studierende über den Stand des Masterplans zur Fortentwicklung der Hochschule Aalen detailliert informiert werden“, sagte Rentschler.

© Stadt Aalen, 24.05.2019