Maßnahmenpaket soll für mehr Ruhe und Sauberkeit sorgen
Der Runde Tisch Helferstraße hat vergangene Woche im Aalener Rathaus getagt. „Wir sind mit einem guten Ergebnis auseinandergegangen“, so das Fazit von Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann, der den Gesprächstermin moderiert hat. Um eine Lösung für die in letzter Zeit gehäuft auftretenden Konflikte zwischen Anwohnerschaft und feiernden Gastronomiebesuchern in der Innenstadt zu finden, hatte die Stadt und das Citymanagement die Gastronomen rund um die Stadtkirche und in der Helferstraße sowie die Polizei zu einem Runden Tisch ins Rathaus eingeladen. Gemeinsam habe man sich als eine „Verantwortungsgemeinschaft“ auf ein Maßnahmenpaket verständigt, berichtet Ehrmann.
Thematisiert wurden die zahlreichen Beschwerden von Bewohnern der Innenstadt über nächtliche Ruhestörungen, Pöbeleien und Verunreinigungen, insbesondere auch ihrer privaten Hauseingänge. Seit Juli zählt die Polizei rund 50 Einsätze mit unterschiedlichem Anlass in der Helferstraße.
Grundsätzlich sind sich Stadt und Gastronomen einig, dass sie gemeinsam in der Verantwortung stehen, damit die Innenstadt für alle Bedürfnisse attraktiv bleibt, sowohl für die Partygänger als auch die der Anwohner. Ziel sei es wieder zu einem guten Miteinander und von Respekt und Gesprächsbereitschaft getragenen Austausch zu kommen, betont Ehrmann. Dazu sollen in Kürze verschiedene Maßnahmen getroffen werden, darauf haben sich alle Akteure geeinigt.
Die Gastronomiebetriebe werden zukünftig stärker darauf achten, dass nach 24 Uhr (Ende Außenbewirtung) kein Getränkekonsum im Freien stattfindet. Grundsätzlich ist es untersagt nach 24 Uhr Getränke nach draußen zu nehmen oder dort zu konsumieren.
Unterstützend dazu haben die Gastrobetriebe zugesagt ab 24 Uhr ihre Außenbestuhlung so abzubauen, dass eine Nutzung unterbunden wird. Damit soll vor allem der unerlaubte Aufenthalt an den Tischen verhindert werden. Vereinbart wurde weiter besonders darauf zu achten, dass die Musikbeschallung der Kneipen und Gaststätten auf Zimmerlautstärke gedrosselt ist – denn eine der häufigsten Beschwerden der Anwohnerschaft war die immer wieder zu laute Musikbeschallung aus den Kneipen, teilweise bis in die frühen Morgenstunden.
Auch die Reinigung der Außenbereiche wollen die Gastronomen verstärkt in den Fokus rücken. Zur ihrer Unterstützung haben die Gastrobetriebe „Helfer“, „Havannabar“ und „Heimaat“ angekündigt weiterhin den bereits eingesetzten Sicherheitsdienst zu engagieren. Der soll vor allem auf die Einhaltung des verbotenen Getränkekonsums im Freien nach 24 Uhr achten.
Stadt und Polizei werden auch weiterhin stichprobenweise die Einhaltung der geltenden Vorschriften kontrollieren, kündigt Bürgermeister Ehrmann an. In einigen Wochen soll bei einem erneuten Treffen im Rathaus Bilanz über die getroffenen Maßnahmen gezogen werden.