OB Frederick Brütting steht bei der Eröffnung der Immobilienmesse Rede und Antwort zu Immobilienfragen
Die Stadt mit ihrer Tochtergesellschaft Wohnungsbau Aalen ist und bleibt wichtiger Akteur auf dem Immobilienmarkt der Stadt. „Das Angebot der städtischen Wohnungsbau mit ihren 1600 Einheiten im Bestand wirkt mietpreisdämpfend“, sagte OB Frederick Brütting mit Blick auf die Durchschnittsmiete von 5,80 Euro je Quadratmeter bei der städtischen Tochter. Dennoch bedürfe es stärkerer Bemühungen, damit rasch Wohnraum zur Verfügung gestellt werden könne.
OB Brütting plädierte dabei für eine Grundsteuer C, die Grundstücksbesitzer zur Bebauung oder zum Verkauf ihrer bebaubaren Grundstücke animieren solle. Und er wolle einen Appell an Wohnungs- und Hauseigentümer richten, freien Wohnraum zur Vermietung bereitzustellen. Ein Modell, bei dem die Stadt als Zwischenmieter und damit als Bürge fungieren könne, soll aufgebaut werden. Aus dem Grundstückskataster sei ersichtlich, wie Häuser belegt seien. „In Karlsruhe wird dieses Modell angewandt. Ich verspreche mir davon in Aalen 100 bis 150 Wohnungen, die relativ kurzfristig zusätzlich zur Verfügung stehen könnten“, sagte OB Brütting.
"In Fragen der städtebaulichen Entwicklung hat die Stadt einen guten Kompass und ist gut aufgestellt"
OB Frederick Brütting
Im Umgang mit Bauträgern sieht er Beschleunigungspotenzial. Bezüglich politischer und rechtlicher Vorgaben gebe es keinen Verhandlungsspielraum, weshalb nicht bei jedem Projekt erneut darüber gesprochen werden müsse. Insgesamt sei Aalen ein guter Standort und gehöre zu einer Zuzugsregion. Er verwies auf die aktuellen Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene. Dort sei erwähnt, dass 100.000 zusätzliche geförderte Wohnungen pro Jahr angestrebt werden.