„Großer Bahnhof für den neuen Hauptbahnhof“, freute sich Oberbürgermeister Thilo Rentschler als er am Mittwoch den offiziellen Festakt zur Einweihung des modernisierten Bahnhofs eröffnete. Alles „was Rang und Namen hat“ konnte er begrüßen, denn zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft waren zur Einweihungsfeier angereist. Gemeinsam mit Michael Groh, Leiter Regionalbereich Südwest der DB, Dr. Andreas Honikel-Günther vom Verkehrsministerium des Landes, Bundestagsabgeordnetem Roderich Kiesewetter, Vorgänger Georg Brunnhuber und OB a.D. Martin Gerlach enthüllte er anschließend das neue Bahnhofsschild „Aalen Hbf“.
Er erinnerte daran, dass Aalen seit 150 Jahren Eisenbahnknotenpunkt ist, da sich seit 1866 die Rems- und die Brenzbahn in Aalen kreuzen. Inzwischen haben wir eine wichtige Funktion für die gesamte Region, denn „von und nach Aalen kommt man aus allen Himmelsrichtungen“, lobte er die gute Anbindung der Stadt, sowohl beim Bahn- als auch Straßenverkehr. Dies sei ein enormer Gewinn nicht nur für Aalens Einwohner sondern für rund eine halbe Million Einwohner im gesamten Raum Ostwürttemberg.
Die neue Bezeichnung als Hauptbahnhof sei nicht nur symbolhaft, sondern eine Verpflichtung und ein Versprechen für weitere Verbesserungen der Bahnmobilität in der Zukunft, sagte Rentschler. Er dankte allen Beteiligten, die das Bahnhofsmodernisierungsprojekt auf die Schiene gesetzt hätten. Sein besonderer Dank galt dabei allen beteiligten städtischen Ämtern, voran den Mitarbeitern des Tiefbauamtes. Rund um den neuen Hauptbahnhof seien aktuell zwölf Bauvorhaben am Laufen, die im Zusammenspiel mit dem runderneuerten Bahnhof der Stadt Aalen ein ganz neues Gesicht geben würden. Mit rund 1,6 Mio. Euro hat sich die Stadt an der Modernisierungsmaßnahme beteiligt, eine gute Investition, denn damit sei eine „ganze Portion Stadtentwicklung“ verbunden, so der OB.
„Aalen ist die Glückliche – hier tut sich ganz viel bei der Stadtentwicklung und die Modernisierung des Hauptbahnhofs ist ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für alle - nicht nur für die Aalener.“
Michael Groh sprach als Leiter des Regionalbereichs Südwest für die Bauherrin Deutsche Bahn ein Grußwort. Er dankte allen Beteiligten, aber vor allem dem Aalener Bahnhofspersonal, das ohne große Einschränkungen des Zugbetriebes die Umbaumaßnahmen gestemmt hätte. Die komplette Maßnahme kostet insgesamt rund sechs Millionen Euro. Er dankte der Stadt Aalen für die 1,6 Mio. Euro Kostenbeteiligung und die Übernahme der planerischen Leistungen. Auch das Land Baden Württemberg hat 700.000 Euro beigesteuert. Obwohl die Neuausschilderung zum Aalener Hauptbahnhof für die Bahn eine „Menge Arbeit“ bedeute, hat man das zur Unterstützung der Prosperität der Region sehr gerne gemacht, betonte Groh.
Dr. Andreas Honikel-Günther, aus dem Verkehrsministerium in Stuttgart sprach in Vertretung von Minister Winfried Hermann ein Grußwort. Der neue Aalener Hauptbahnhof sei nicht nur für Aalen ein „echter Meilenstein“, sondern für das ganze Land. Er betonte wie wichtig neben dem äußeren Erscheinungsbild die Verlässlichkeit des ÖPNV für die Nutzer sei.
Ein weiteres Grußwort sprach Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter, der den neuen Hauptbahnhof als ein gelungenes Beispiel für das Zusammenwirken von Bund, Land und Kommune mit der Deutschen Bahn lobte.
Auch der Vorsitzende des Vereins Bahnprojekt Stuttgart-Ulm Georg Brunnhuber bescheinigte dem Knotenpunkt Aalen eine „herausragende Wertigkeit“: Der IC Nürn-Stuttgart-Nürnberg bleibe auf jeden Fall auf dieser Strecke, nach wie vor sei das Ziel eine schnelle Verbindung ab Aalen über Nürnberg in vier Stunden nach Berlin umzusetzen.
Baubeginn: Juni 2015