Bundesweit werden seit 2001 jeweils um den 25. November vor Rathäusern, Landratsämtern und anderen öffentlichen Institutionen Fahnen gehisst. Mit der Aufschrift „Gewaltfrei Leben“ sollen diese Fahnen auf den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen aufmerksam machen. Seit dieser Tag 1999 offiziell von den Vereinten Nationen als Gedenktag der Opfer von Gewalt gegen Frauen ausgerufen wurde, finden im November weltweit zahlreiche Veranstaltungen statt, die sich mit den vielen verschiedenen Facetten von Gewalt gegen Frauen befassen.
Seit über zehn Jahren wehen auch in Aalen diese Fahnen und seit über zehn Jahren weisen unter der Federführung der städtischen Frauenbeauftragten Uta-Maria Steybe verschiedene Organisationen auf das Thema hin.
So findet - basierend auf einer Novelle von Hans Schweikart - am Sonntag, 8. November 2015 in Kooperation zwischen städtischem Kulturamt und der evangelischen Kirchengemeinde eine musikalische Lesung in der St. Johann Kirche statt. Unter dem Titel: „Es wird schon nicht so schlimm werden“ werden die schwierigen Lebensumstände eines deutsch-jüdischen Künstlerpaares während des 3.Reiches nachgezeichnet. Dazu wird am Dienstag, 17. November 2015 im Kino am Kocher der 1947 entstandene Film „Ehe im Schatten“ gezeigt, der ebenfalls auf dieser Novelle basiert.
Einen ganz anderen Aspekt von Gewalt beleuchtet ein Vortrag am Donnerstag, 19. November 2015 um 19 Uhr im Aalener Torhaus: Der Erste Kriminalhauptkommissar a.D. Manfred Paulus mit langjähriger Erfahrung im Bereich Rotlichtkriminalität und Frauen- und Kinderhandel beleuchtet unter dem Titel: „Tatort Deutschland“ die aktuelle Situation um Prostitution, Menschenhandel und organisierter Kriminalität. Hierbei handelt es sich um eine gemeinsame Veranstaltung der Volkshochschule Aalen, dem Aalener Club Sor Optimist International, der Kontaktstelle Solwodi, der Kath. Erwachsenenbildung und dem Weltladen Aalen.
Am Mittwoch, 25. November 2015 wird um 11 Uhr der Verein New Limes und WIR!e.V. zusammen mit dem Theater der Stadt Aalen im Kopernikus-Gymnasium Wasseralfingen eine Schulvorstellung zur Problematik des radikalen Islamismus und dessen Anziehungskraft auf Jugendliche aufführen: „Jungfrau ohne Paradies“.
Collin Schubart als Vertreterin von Terre des Femmes wird ebenfalls am Mittwoch, 25. November - also am Gedenktag selbst – abends auf dem Podium nach einer Aufführung des Theater der Stadt Aalens „Auge um Auge“ um 20 Uhr im Alten Rathaus Stellung zum Thema Rache als Antwort auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen nehmen.
Abschluss der Veranstaltungsreihe ist der Film „Das Mädchen Hirut“ am Donnerstag, 26. November 2015 um 20 Uhr im Kino am Kocher, der ebenfalls das Thema Rache aufgreift: Die 14-jährige Hirut wird in Äthiopien vergewaltigt und erschießt den Täter.