Der Geschichtsverein Aalen begrüßt die Entscheidung des Gemeinderats vom 19. Februar, an Erwin Rommel mit einer Mahnstele und mit Unterrichtsmaterial für Schulen zu erinnern.
Die Erwin-Rommel-Straße soll ihren Namen behalten! Jedenfalls in Düsseldorf. Das hat eine unabhängige Historikerkommission der nordrheinwestfälischen Landeshauptstadt im Januar empfohlen. Begründung: Es war „entscheidend, wie sich die Persönlichkeiten entwickelt haben und wie sie sich von ihren früheren Taten distanzierten."
Die Düsseldorfer Kommission bestätigt damit das Ergebnis der Podiumsdiskussion, die der Geschichtsverein im November 2019 mit der Stadt gemeinsam organisiert hat. Bei dem lebhaften Austausch wurde deutlich, dass Zuschreibungen wie „Kriegsverbrecher" oder „Widerstandskämpfer" bei Rommel nicht tragen. Rommel war offensichtlich Täter und Opfer zugleich. Er diente bereitwillig als Galionsfigur für Hitlers Angriffskrieg, erkannte aber – wenn auch sehr spät – seinen Fehler und bezahlte dafür mit dem Leben.
Seine Biografie steht damit stellvertretend und mahnend für das Leben vieler Deutscher und Aalener zwischen 1933 und 1945. Der Vorstand des Geschichtsvereins unterstützt deswegen die Vorhaben des Gemeinderats, ein mahnendes Erinnern an Erwin Rommel zu ermöglichen. Die Stelen für ihn und die drei aufrechten Demokraten Bolz, Schwarz und Mikeler sowie das Schulangebot sind wichtige Elemente, um die manchmal formelhafte Forderung des „Nie wieder Faschismus!" in Aalen mit Leben zu füllen.