Am Volkstrauertag, Sonntag, 17. November, gedachten Oberbürgermeister Thilo Rentschler und Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter den Opfern von Krieg, Terror und Gewalt.
„Der Volkstrauertag ist Anlass sich zu erinnern an alle Opfer und eine deutliche Mahnung für den Frieden in der Welt“, sagte Oberbürgermeister Thilo Rentschler bei seiner Begrüßung. Seit über sieben Jahrzehnten lebten die Menschen im Westen Deutschlands in Freiheit und Wohlstand, unterstrich der OB, und seit drei Jahrzehnten gelte dies auch im Osten der Republik – ein Leben ohne Angst vor Vertreibung, Gewalt und Krieg.
Roderich Kiesewetter blickte zurück auf die beiden Weltkriege, die zentrale Lehren für die heutigen politischen Herausforderungen geliefert hätten. Er ging in seiner Ansprache auch auf die aktuelle Debatte um die Umbenennung der Erwin-Rommel-Straße in Aalen ein. Mit dem Widerstandskämpfer Georg Elser verfüge die Region über zwei historische Persönlichkeiten, die wie kaum zwei andere in Deutschland für die Zerrissenheit und Abhängigkeit mit dieser fürchterlichen Diktatur auf deutschem Boden stünden.
„So sollten wir auch die Rolle Rommels kritisch einordnen, aber nicht tilgen, denn wo lässt sich anschaulicher aus der Geschichte und ihren Wirren und Irrungen lernen?“ sagte Kiesewetter und betonte „Tilgen ist keine Lösung.“
Pfarrer Bernhard Richter und die Konfirmanden der Stadtkirche zündeten im Gedenken an die Opfer von Willkür und Gewalt Kerzen an. Das städtische Orchester unter der Leitung von Chris Wegel umrahmte die Feierstunde musikalisch. Zu den Klängen von „Ich hatt‘ einen Kameraden“ und den Glocken des Mahnmalturms wurden die Kränze an der Gedenkstätte niedergelegt.