Am 3. August 1944 starben acht Schüler der Schubart-Oberschule Aalen bei einem Angriff auf ihre Flakstellung in Schnetzenhausen, einem Dorf, westlich von Friedrichshafen. Am Samstag erinnerten Oberbürgermeister Frederick Brütting und Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle im Schubart-Gymnasium gemeinsam mit Schulleiterin Christiane Dittmann und Schulsprecher Lukas Albrecht mit einer Gedenkfeier und anschließender Kranzniederlegung an die schrecklichen Ereignisse vor 80 Jahren.
Mit einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden, darunter Mitglieder des Gemeinderats, den acht Oberschülern:
Im sechsten Kriegsjahr dienten die 15 bis 17-jährigen Jungen zwangsweise als Flakhelfer. Die Schüler der 9. bis 11. Klasse an der Schubart-Oberschule mussten Acht-Achter Kanonen an Flakbatterien bedienen. Am 3. August 1944 endete ihr Einsatz brutal: Flugzeuge der U.S. Air Force bombardierten Friedrichshafen und visierten auch die Flakbatterien in Schnetzenhausen an.
Unter den insgesamt 66 Toten sind auch die acht Aalener Schubart-Oberschüler. Eine Woche nach dem Angriff wurden sie auf dem Sankt-Johann-Friedhof in Aalen beerdigt. „Hunderte trauerten mit den Familien“, so OB Brütting in seiner Ansprache.
1984 zum 40. Jahrestag enthüllte der damalige Oberbürgermeister Ulrich Pfeifle eine Erinnerungstafel am Eingang zum Schubart-Gymnasium und in seiner Rede fand er Worte, die heute noch gelten, so Brütting und betonte: „Zu einem Zeitpunkt da wieder ein schrecklicher Landkrieg in der Ukraine Europa erschüttert und ein Diktator wieder europäische Jugendliche in den Tod schickt“.
Es gehe nicht um falsch verstandene Heldenverehrung, zitierte Brütting aus der Ansprache Pfeifles. Sondern es gehe vielmehr darum „ein Zeichen der Mahnung zu setzen für kommende Generationen, stets in ihrem Leben in Erinnerung an diesen 3. August 1944 alles zu tun, damit uns künftig der Frieden erhalten bleibt.“
Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle las ein Gedicht von Hans Greiner vom November 1954, das dieser anlässlich der Einweihung des Mahnmalturms geschrieben hat. Es endet mit den Zeilen „Wir glauben und wissen tief im Herzen. Aus dem Hass dieser Welt wird Liebe einst sein“.