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Gedenkabend zum KZ-Außenlager „Wiesendorf“ in der Sängerhalle Wasseralfingen

Achtung: Veranstaltungsort geändert!

Am 23. Januar, 18 Uhr, veranstalten der Stadtbezirk Wasseralfingen, das Stadtarchiv sowie zahlreiche Bürgerinitiativen einen Gedenkabend für die Opfer des KZ-Außenlagers „Wiesendorf“. Aufgrund des großen Interesses reichen die Kapazitäten des ursprünglich vorgesehenen Veranstaltungsortes nicht aus – der Gedenkabend findet daher in der Sängerhalle Wasseralfingen (Karlsplatz 2, 73433 Aalen-Wasseralfingen) statt.

Auf dem Bild sind Ortsvorsteherin Andrea Hatam und Stadtarchivar Dr. Georg Wendt mit gesenkten Häuptern zu sehen. Sie gedenken an der Informationstafel Ecke Kolpingstraße/Bismarckstraße der Opfer der KZ-Außenstelle "Wiesendorf".
Ortsvorsteherin Andrea Hatam und Stadtarchivar Dr. Georg Wendt gedenken im September 2023 an der Informationstafel Ecke Kolpingstraße / Bismarckstraße der Opfer der KZ-Außenstelle "Wiesendorf". (© Stadt Aalen)

Im September 1944 beauftragte das damalige Rüstungsministerium die SS, ein KZ-Außenlager in Wasseralfingen einzurichten. Die Häftlinge, 400 verschleppte Polen aus Warschau, wurden gezwungen, bis Januar 1945 unterirdische Fertigungsstollen zu graben. Weniger als die Hälfte der Menschen überlebte das Kriegsende.

 

In den vergangenen drei Jahren haben Mitglieder des Bundes für Heimatpflege, der Stolpersteininitiative sowie von „Gegen Vergessen, für Demokratie“ zahlreiche neue Erkenntnisse zum Lager und den Lagerinsassen zusammengetragen und gemeinsam mit dem Stadtarchiv veröffentlicht. Auf dieser Grundlage verlegte der Künstler Gunter Demnig im August 2023 in Gedenken an die Opfer eine Stolperschwelle am Lagerstandort. Vier Informationstafeln – „Orte der Erinnerung“ – klären bereits jetzt am Standort des Geschehens über das Schicksal der KZ-Häftlinge auf.

 

Beim zentralen Gedenkabend am 23. Januar in der Sängerhalle Wasseralfingen folgen den Grußworten von Ortsvorsteherin Andrea Hatam und Oberbürgermeister Frederick Brütting zwei Vorträge: Zunächst erinnert Stadtarchivar Dr. Georg Wendt an das Wiesendorflager selbst, ehe sein Mannheimer Kollege Dr. Marco Brenneisen, über die Wahrnehmung der Lager im deutschen Südwesten in der Nachkriegszeit insgesamt sprechen wird.

 

Im Anschluss an die Vorträge findet ein gemeinsamer Gang zum Stefansplatz statt. Dort enthüllt zum Abschluss des Gedenkabends gegen 19:30 Uhr der Künstler Werner Zaiß am Durchgang zwischen Bürger- und Rathaus eine Stele für die Opfer des KZ-Außenlagers. Eine daneben platzierte weitere Tafel „Orte der Erinnerung“ erinnert an die Themen Rüstungsindustrie, Zwangsarbeit und das KZ-Außenlager. Außerdem sind darauf die Namen der Häftlinge des KZ-Außenlagers „Wiesendorf“ aufgeführt.

 

INFO:

Der Gedenkabend für die Opfer des KZ-Außenlagers „Wiesendorf“ findet am Dienstag, 23 Januar 2024, um 18 Uhr in der Sängerhalle Wasseralfingen statt.

Eine Anmeldung per Mail an elke.litz@aalen.de oder per Telefon 07361 52-1163 ist notwendig.

Die Fotografie aus dem Winter 1944/45 zeigt mittig links die Baracken des SHW-Arbeitslagers Wiesendorf. In blau und dahinter ist das eingezäunte KZ-Außenlager mit Wachtürmen zu erkennen. Rechts davon: die westliche Häuserreihe der Moltkestraße.
Die Fotografie aus dem Winter 1944/45 zeigt mittig links die Baracken des SHW-Arbeitslagers Wiesendorf. In blau und dahinter ist das eingezäunte KZ-Außenlager mit Wachtürmen zu erkennen. Rechts davon: die westliche Häuserreihe der Moltkestraße. (© Stadt Aalen)
© Stadt Aalen, 10.01.2024