Aalen wurde für die Teilnahme an den Fußverkehrs-Checks 2017 ausgewählt, die vom Ministerium für Verkehr finanziert werden. „Wir sind stolz in die Auswahl gekommen zu sein, da wir uns bei der Ausarbeitung unseres Mobilitätskonzepts schon lange für mehr Sicherheit und gleichberechtigte Teilhabe der Fußgänger im Straßenverkehr Gedanken gemacht haben“, freut sich Oberbürgermeister Thilo Rentschler über die positive Nachricht aus dem Stuttgarter Verkehrsministerium. „Wir wollen den Fußverkehr innerhalb der Fußgängerzone, aber auch an neuralgischen Stellen im Außenbereich, u.a. im Hinblick auf sichere Querungsmöglichkeiten und die Möglichkeiten zur Beleuchtung von Fußwegen im Außenbereich begutachten.“ Am Freitag konnte Bürgermeister Karl- Heinz Ehrmann aus den Händen von Verkehrsminister Hermann die Teilnahme- Urkunde entgegennehmen.
Bei den Fußverkehrs-Checks bewerten Bürgerinnen und Bürger, Politik und Verwaltung gemeinsam die Situation vor Ort. Gestartet wird mit einem Auftaktworkshop noch vor den Sommerferien bei dem eine erste Bestandsanalyse gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Politik und Verwaltung, der Verbände sowie den Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt wird. Im Herbst geht es zu Fuß durch ein bis zwei Quartiere und es werden vor Ort die Schwachstellen ermittelt und mögliche Lösungsansätze diskutiert.
Im Anschluss werden auf dieser Basis Maßnahmenvorschläge zur Fußverkehrsförderung entwickelt, die auf einem Abschlussworkshop vorgestellt und erörtert werden. In der Umsetzung des Projekts wird das federführende Tiefbauamt der Stadt Aalen vom Fachbüro Planersocietät unterstützt. Das Land trägt die Kosten für die anstehenden Untersuchungen.
Die Fußverkehrs-Checks wurden bereits 2015 und 2016 in insgesamt 24 Baden- Württembergischen Städten und Gemeinden durchgeführt. Dabei hat es sich als sinnvolles Instrument bewiesen, um in Kommunen für die Belange des Fußverkehrs zu sensibilisieren. Ziel der Fußverkehrs- Checks ist es, den Fußverkehr in Politik und Verwaltung wieder als eigenständige und wichtige Mobilitätsform ins Bewusstsein zu rücken.
Bis 2030 sollen landesweit 30 Prozent aller Wege zu Fuß zurückgelegt werden. Die Auswahl der Kommunen hat eine Fachjury aus Vertreterinnen und Vertretern des Städtesowie des Gemeindetags, der Universität Stuttgart, des Fachverbands FUSS e. V., der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg sowie des Ministeriums für Verkehr vorgenommen. Entscheidend für die Auswahl war eine möglichst große Bandbreite von Fußverkehrsthemen. Neben Aalen sind aus über 40 Bewerbungen die Städte Backnang, Gerlingen, Meßkirch, Neuenburg am Rhein, Pfalzgrafenweiler, Tauberbischofsheim und Wiesloch ausgewählt worden.
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