Beim Großbrand werden keine Menschen verletzt. Schnelles und professionelles Eingreifen der Einsatzkräfte verhindert noch größeren Schaden.
Bei einem Großfeuer im Aalener KUBUS am Markt sind Teile des im August 2017 eröffneten Einkaufszentrums am Morgen des 23. Aprils stark beschädigt worden. Durch den Alarm für Feuerwehr und Rettungsdienst wurden die Rettungskräfte nach der Brandmeldung nach 3.24 Uhr in die Aalener Innenstadt gerufen. Im zweiten Stockwerk war der Brand vermutlich auf der Dachterrasse eines Restaurants ausgebrochen. Die Brandursache steht noch nicht fest. Im Gebäude befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine Gäste und Angestellten. Es kamen keine Personen zu Schaden.
Oberbürgermeister Thilo Rentschler wurde von der Aalener Feuerwehr, die mit rund 70 Mitgliedern am Einsatzort war, benachrichtigt und eilte ebenfalls am frühen Morgen auf den Marktplatz, um sich einen Überblick von den Schäden zu verschaffen. „Ich danke allen Helfern von Feuerwehr, Rettungskräften und der Polizei für ihr rasches und beherztes Eingreifen. Durch das professionelle Löschen des Brands wurde ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude und Teile des Einkaufszentrums verhindert. Mein Mitgefühl gilt den Einzelhändlern und Gastronomen, die materiellen Schaden zu beklagen haben und ihre Geschäfte vorerst nicht betreiben und öffnen können“, sagte Rentschler bei einer Pressekonferenz am Vormittag des Brandtags im Aalener Rathaus.
Die Feuerwehr war mit 14 Fahrzeugen und über 60 Einsatzkräften der Abteilungen Aalen, Wasseralfingen/Hofen und Unterkochen vor Ort - darunter zwei Drehleitern. Der Rettungsdienst von Maltesern und DRK war laut Angaben in den Medien des Stadtbeauftragten der Malteser, Bernd Schiele, mit neun Fahrzeugen und 20 Helfern im Einsatz - darunter ein leitender Notarzt. Die Polizei, die kurz nach 3.30 Uhr ebenfalls mit einer Streife vor Ort war und später durch Kräfte aus Ellwangen, Schwäbisch Gmünd und Schorndorf unterstützt wurde, hatte die Aalener Innenstadt teilweise abgesperrt. Bewohner umliegender Gebäude wurden über den Brand informiert, erste Ermittlungen zur Brandursache wurden vorgenommen. „Die weiteren Ermittlungen obliegen der Aalener Kriminalpolizei“, sagte Rudolf Biehlmaier, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Aalen.
Wegen der starken Rauchentwicklung waren die Anwohner der Innenstadt aufgefordert worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Polizei bat am Morgen des 23. April, das Stadtgebiet von Aalen weiträumig zu umfahren. Die Rathaus-Tiefgarage war aufgrund der Löschmaßnahmen zunächst voll gesperrt. Sie kann jedoch im vorderen Bereich seit Dienstag, 8 Uhr, wieder zum Parken angefahren werden, jedoch steht der hintere Bereich fürs Parken noch nicht wieder zur Verfügung.
Die Feuerwehr hat den Brand sowohl von innen, als auch von außen bekämpft. Zwei Stunden nach Brandausbruch war die Feuerwehr noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Durch den massiven Löschwassereinsatz der Feuerwehr und der Sprinkleranlage ist der Wasserschaden im Gebäude laut Feuerwehrkommandant Kai Niedziella hoch. „Gegen 4.57 Uhr wurde von den Kollegen der Feuerwehr das Löschen des Feuers gemeldet“, sagte er. Das Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude konnte verhindert werden.
OB Rentschler sprach von einem enormen Schaden, vor allem am dem Marktplatz zugewandten Teil des Gebäudekomplexes des KUBUS. „Wir wollen den Rückschlag durch das Unglück als Stadtgemeinschaft tapfer nehmen. Es wird versucht, möglichst rasch große Teile des Einkaufszentrums nach dem schrecklichen Ereignis wieder ans Laufen zu bringen“, sagte er. Citymanager Reinhard Skusa bot den betroffenen Händlern Hilfestellung des Innenstadtvereins Aalen City aktiv (ACA) an. Ihm ist vorbeugender Brandschutz in den Geschäften der Innenstadt ein jetzt noch wichtigeres Anliegen. Für den anstehenden verkaufsoffenen Sonntag am 5. Mai kündigte er an, Alternativlösungen fürs Parken zu suchen, falls bis dahin die Rathaus-Tiefgarage nicht vollständig nutzbar sein sollte.
Der Aalener Wochenmarkt wird am Mittwoch, 24. April, und Samstag, 27. April, stattfinden. Für die Marktstände, die aufgrund des Brands vor dem KUBUS nicht aufgebaut werden können, sucht die Stadtverwaltung Aalen derzeit nach einer Alternativlösung.
