Stiftung Haus Lindenhof feiert für Senioren-WG im Westlichen Stadtgraben Richtfest und lobt Engagement der Stadt
OB Thilo Rentschler bedauert, dass das Projekt während seiner Amtszeit nicht mehr fertiggestellt werden konnte. Dennoch: Das Lob an die Stiftung Haus Lindenhof fiel sehr groß aus. Gemeinsam habe man sich mit Hilfe der Stadt aufgemacht, für ältere Menschen mit Betreuungsbedarf inmitten der Aalener Innenstadt Wohnraum zu schaffen. „Um selbstbestimmt den Lebensabend bestreiten zu können. Mit Kontakt zu anderen Menschen in gleicher Lebenssituation. Das kann zu einem Miteinander gedeihen, das einer familiären Atmosphäre gleichkommt“, sagte er beim Richtfest.
Zwölf Zimmer mit eigenem Bad entstehen, dazu gemeinschaftlich genutzte Räume mit viel Raum für Begegnung. Darüber werden drei Wohnungen vermietet werden. Mitte 2022 soll das Projekt, in das 3 Millionen Euro investiert wird, fertig sein. Julia Urtel, Sozialdezernentin im Landratsamt, sprach von einem Schritt in die richtige Richtung. „Die Chancen des Älterwerdens können wie hier genutzt werden“, sagte sie.
Als festen Bestandteil des Wohnquartiers zwischen Innenstadt und Kocher sieht Dr. Achim Hollenbach, Bereichsleiter Wohnen und Pflege im Alter bei der Stiftung Haus Lindenhof, den Neubau. Hermann Staiber und Prof. Wolfgang Wasel, beide Direktoren der Stiftung, hoben die Selbstbestimmtheit des Lebens im Alter hervor. Staiber beschrieb den Bau und das gute Miteinander bei der Planung mit der Stadt. „Baden-Württemberg ist bei dieser Art von Wohnform Vorreiter. Eine Einheit mit zwölf Bewohnern ist jedoch ungewöhnlich“, sagte er. Der Begriff Wohngemeinschaft könne falsch verstanden werden. Es gehe um Versorgungssicherheit.
Nach dem Richtspruch betonte OB Rentschler, dass das Personal im Pflege- und Betreuungsbereich limitierende Größe sei. „Ich freue mich, dass nächstes Jahr diese vorbildliche Einrichtung zum Leben erweckt wird“, sagte er.