„Jetzt wird`s ernst“, meinte Oberbürgermeister Thilo Rentschler mit Augenzwinkern zu Beginn der Amtseinsetzung des neuen Ersten Bürgermeisters Wolfgang Steidle am Montag, 11. Januar 2016 im kleinen Sitzungssaal des Aalener Rathauses. Neben Bürgermeister-Kollegen aus der Region waren zahlreiche Mitglieder des Gemeinderats, die Amtsleitungen und ihre Stellvertretungen sowie einige Behördenvertreter anwesend. Rentschler hieß Steidle an seiner neuen „alten“ Wirkungsstätte herzlich willkommen und freute sich den ehemaligen stellvertretenden Amtsleiter im Stadtplanungsamt nun wieder in neuer Funktion im Aalener Rathaus begrüßen zu dürfen. „Die Stadt und ihre Aufgaben sind Ihnen bestens bekannt und vertraut“, sagte er und lobte die starke Mannschaft des Aalener Rathauses, die nun weitere Verstärkung erhalte.
Wolfgang Steidle wurde am 12. November 2015 vom Gemeinderat mit einem eindeutigen Votum für die kommenden acht Jahre an die Spitze des Baudezernats gewählt und tritt die Nachfolge von Jutta Heim-Wenzler an.
Bereits am Donnerstag und Freitag vergangener Woche hatte sich Rentschler mit den neuen Beigeordneten Steidle und Karl-Heinrich Ehrmann für eine zweitägige Klausur zusammengesetzt und alle wichtigen Themen der Stadt „intensiv beackert“ wie der OB bei der Einsetzung verriet.
Er umriss in seiner Ansprache die wichtigsten Eckpunkte der Aalener Stadtentwicklung, wie die Notwendigkeit zur Ausweisung von Baugebieten und der Schaffung von Wohnraum, die Innenstadtentwicklung aber auch die Stärkung der Ortsteile. Aalen sei nicht nur Hochschulstadt, sondern auch Fairtrade-Town und Literaturstadt. Bereits zum 30. Mal sei der Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen im vergangenen Jahr verliehen worden. Aber auch die Eisenbahnergeschichte und die lange Tradition eines Industriestandorts mit bedeutenden Unternehmen blieben nicht unerwähnt.
„Sie übernehmen ein schlagkräftiges Dezernat mit sehr vielen Ämtern und Funktionen. Der Schreibtisch wird schnell voll werden“, prophezeite der OB seinem Stellvertreter. Neben der wichtigen Orientierung ins Rathaus zu den Beschäftigten sei aber auch der Kontakt nach außen zu den Mitgliedern des Gemeinderats von allergrößter Bedeutung. „Bei uns in Aalen entscheidet am Ende der Gemeinderat.“ bekräftigte der OB und verwies gleichzeitig auf die Neufassung der Gemeindeordnung von Baden-Württemberg, im Dezember in Kraft getreten, als wichtiges Handwerkszeug für alle Kommunalpolitiker.
Steidle bedankte sich in seiner Antrittsrede für das herzliche Willkommen. Er freue sich auf die vielen Begegnungen und den Austausch mit Gemeinderäten, Ortschaftsräten und den Ortsvorstehern. „Nur gemeinsam können wir Aalen entscheidend voranbringen“, betonte der neue Erste Beigeordnete. Für die zukünftige Entwicklung Aalens ist ihm besonders der intensive Kontakt mit der Bürgerschaft sehr wichtig. Eine Stadt solle noch mehr ihren Bürgern und deren Bedürfnissen dienen.
Steidle wünscht sich neue Denkmodelle für die Stadt, insbesondere auch im Hinblick auf den Umgang mit Ressourcen, dabei möchte er dezernatsübergreifend arbeiten. Im Wettlauf der Städte um die beste Zukunft sei aus seiner Sicht ein Erfolg versprechender Ansatz die Kreativität zu stärken. Hierauf will er in Zukunft in allen Bereichen ein großes Augenmerk legen.
Für die Beschäftigten der Stadt Aalen sprach der Stellvertretende Personalratsvorsitzende Wolfgang Krauß ein Grußwort. Er wünschte dem neuen Beigeordneten alles Gute und die notwendige Gelassenheit im täglichen Arbeitsalltag.
Als kleine Entschädigung für die vielen Abendstunden und Wochenendtermine, die den frischgebackenen Ersten Bürgermeister mit Sicherheit erwarten werden, überreichte Oberbürgermeister Rentschler Gattin Katharina Wüst einen Blumenstrauß und Eintrittskarten für die Limesthermen, das Limesmuseum und das Stadttheater.
Die Feier zur Amtseinsetzung wurde musikalisch umrahmt von Neven Sulic (Gitarre) und Liviu Bogdan, Violine, Lehrkräfte der Städtischen Musikschule.