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Erfolgreiches Aalener Integrationsprojekt „Azubi statt ungelernt“ wird fortgeführt.

Das erfolgreiche Aalener Migranten-Projekt „Azubi statt ungelernt“ findet seine Fortsetzung! Diese positive Nachricht durfte Oberbürgermeister Thilo Rentschler jetzt vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg entgegennehmen. Das 2012 in Aalen gestartete Projekt mit dem Ziel, mehr jugendliche Migrantinnen und Migranten in eine qualifizierte Berufsausbildung zu bringen, hat sich bewährt.

Nun gibt es eine Fortsetzung um weitere drei Jahre bis zum April 2018. Hierfür erhält die Stadt Aalen einen Zuschuss aus Mitteln des europäischen Sozialfonds und vom Land Baden-Württemberg in Höhe von 232.000 €. Aus eigenen Mitteln steuert die Stadt noch 77.000 € bei.

Als einzige Kommune landesweit hat sich die Stadt Aalen vor 4 Jahren um finanzielle Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds bemüht und die Chance ergriffen, ein nachhaltiges Integrationsprojekt für Jugendliche mit Migrationshintergrund zu starten. Das Aalener Modell hat seinen Schwerpunkt bei der Elternarbeit. Um mehr junge Migrantinnen und Migranten in eine berufliche Ausbildung zu bringen, sollen in erster Linie deren engste Vertrauenspersonen, die Eltern, von den Vorteilen einer qualifizierten Ausbildung überzeugt werden.

Mit Projektstart wurden zwei städtische „Ausbildungswerber“ angestellt. Julia Wilhelm, von Beruf Pädagogin, ist für russischstämmige Familien die Ansprechpartnerin. Muammer Ermis, Betriebswirt, kümmert sich vorwiegend um türkische Jugendliche und deren Eltern.

Muttersprachliche Begleitung

Mit ihrem großem Engagement und ihrer verständnisvollen und von großer Sachkunde geprägten Arbeit, haben sich die beiden Hauptakteure des Integrationsprojektes insbesondere innerhalb der „Community“ ein hohes Maß an Vertrauen und viel Anerkennung erworben. Das Beratungsangebot hat zwischenzeitlich einen großen Bekanntheitsgrad, sowohl bei Betroffenen als auch in entsprechenden Integrationsforen und  Treffpunkten. Vor allem die muttersprachliche Begleitung der Familien bei der richtigen Berufsfindung, ist einer der Gründe für den großen Erfolg der Ausbildungswerber.

Je nach Wunsch besuchen die Berater die Klienten zu Hause oder machen einen Termin in ihrem Büro im W.iZ. in der Ulmer Straße, um über Berufswahl, Bewerbungsverfahren, mögliche Ausbildungsbetriebe und Ausbildungsverträge zu informieren.

Gerne helfen Julia Wilhelm und Muammer Ermis auch ganz konkret beim Schreiben der Bewerbung oder beim Training für ein Vorstellungsgespräch.

Die Arbeit der Beratungsstelle wird koordiniert von Uta Steybe, Fachkraft für Chancengleichheit und demografischen Wandel bei der Stadt Aalen. „Wir konnten seit 2012 fast 60 Jugendliche in ein Ausbildungsverhältnis vermitteln, dazu kommen noch intensive Beratungs- und Betreuungstermine mit Eltern und weiteren Bezugspersonen“ berichtet Uta Steybe.

Die Erfolgsgeschichte des Aalener Projektes „Azubi statt ungelernt“ hat auch in Stuttgart und Brüssel überzeugt und so freut sich Aalen über die Fortsetzung der Ausbidungs-Initiative bis 2018 unter dem neuen Projekt-Titel „Der Weg zum Erfolg.“ „Ich freue mich sehr, dass diese beispielhafte Aalener Initiative entsprechenden Nachhall beim Land und in Brüssel gefunden hat, das ist eine weitere Bestätigung für unser erfolgreiches Modell. Es ist schön, dass unsere Projektarbeit nun eine Konkretisierung erfährt und damit unser Angebot noch stärker verfestigt werden kann. Das ist ein weiterer wichtiger Baustein für unsere gute Integrationsarbeit in Aalen“ sagte  Oberbürgermeister Thilo Rentschler.

Auch unter der neuen Projektbezeichnung „Der Weg zum Erfolg“ will das Aalener Beraterteam die bewährte Elternarbeit fortsetzen. Beide Mitarbeiter werden für weitere drei Jahre im Projekt tätig sein.

© Stadt Aalen, 02.01.2015