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Energieleitplan der Stadt Aalen vorgestellt

Am 11. Dezember wurde in einer Sondersitzung des Aalener Klimabeirats die neu erarbeitete Energieleitplanung der Stadt vorgestellt. Der vom Fachbüro Tilia aus Leipzig erarbeitete Plan zeigt auf, wo in Aalen welche Art von Strom produziert und verbraucht wird. Darüber hinaus wird der Bedarf der nächsten Jahre prognostiziert und erläutert, wo in Aalen Potentiale zur Produktion erneuerbarer Energien bestehen. Der Energieleitplan gibt sowohl der Verwaltung als auch Privatpersonen Planungssicherheit, welche Energieversorgung wo umsetzbar ist.

2.480 Gigawattstunden beträgt der jährliche Endenergieverbrauch in Aalen. Dabei werden jedes Jahr 700.000 Tonnen CO2-Emissionen verursacht. Das sind die Ergebnisse der Bestandsanalyse, die das Fachbüro Tilia für den Energieleitplan erstellt hat. Ungewöhnlich hoch sei der Anteil der Industrie am gesamten Stromverbrauch, der in Aalen 50 Prozent betrage, so Ronny Kirchbach vom Fachbüro, der die Ergebnisse der Untersuchung im Klimabeirat vorstellte. 

Die Bestandsanalyse ergab, dass es in Aalen bereits ein sehr gut ausgebautes Gasnetz gibt, dass Wärmenetze bereits existieren und dass an verschiedenen Punkten im Stadtgebiet auch bereits erneuerbare Energie gewonnen wird. Zum Beispiel durch Photovoltaikanlagen auf Dachflächen und Windräder auf dem Härtsfeld. 

Potentiale

Die größten Potentiale sieht Tilia in der Nutzung von Solarenergie, Umweltwärme für Wärmepumpen, Windkraft, Geothermie und Abwärme von Industriebetrieben. Wasserstoff als Energiequelle wurde ausgeklammert, weil noch unklar ist, auf welchem Weg er nach Aalen gelangen könnte und in welchen Mengen er verfügbar sein wird. Darüber hinaus wurde untersucht, welche Wohngebiete bereits an Wärmenetze angeschlossen sind und wo ein Anschluss lohnenswert ist.

Ziele und Maßnahmen

Für den Ausbau der Fernwärme wurden die Gebiete für den künftigen Ausbau in Betracht gezogen, die sich aufgrund ihrer Lage und Struktur am besten für einen Anschluss ans Wärmenetz eignen. Der Energieleitplan zeigt darüber hinaus auf, in welchen Bereichen, wie viel in Aalen noch investiert werden muss, um das Ziel der Klimaneutralität 2035 zu erreichen. Zu guter Letzt gibt das Fachbüro noch Empfehlungen, welche Maßnahmen als nächstes sinnvoll sind, um die Energiewende in Aalen zu schaffen. 

Beteiligungs- und Kommunikationskonzept

Begleitend zum Energieleitplan war das Berliner Fachbüro ifok damit betraut, ein Beteiligungs- und Kommunikationskonzept auszuarbeiten. Julia Schmidt von ifok stellte dem Klimabeirat vor, auf was bei der Kommunikation der Maßnahmen zu achten ist und welche Kernbotschaften für die Umsetzung der Ziele wichtig sind. 

Im Anschluss an die Vorstellung beider Konzepte wurden Fragen der anwesenden Bürgerschaft diskutiert und beantwortet.

INFO:

Der Aalener Energieleitplan wird als nächstes im Gemeinderat und den Ortschaftsräten eingebracht und beraten. Die Konzeption mit den relevanten Kennziffern und Karten zur Fernwärme sowie das Beteiligungs- und Kommunikationskonzept steht unter www.aalen.de/energieleitplan zum Download zur Verfügung.

© Stadt Aalen, 14.12.2023