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Eine Linde für Christian Friedrich Daniel Schubart

Im Zentrum der Grünanlage beim Bildungszentrum Bohlschule wurde zu Ehren des Dichters und Journalisten Christian Daniel Friedrich Schubart eine Linde gepflanzt.

Auf dem Bild sind von links nach rechts Jutta Brock (Amt für Grünflächen und Klimaschutz), Oberbürgermeister Frederick Brütting und Dr. Roland Schurig (Leiter Amt für Kultur und Tourismus) an der neu gepflanzten Schubart-Linde zu sehen
(v.l.n.r.) Jutta Brock (Amt für Grünflächen und Klimaschutz), Oberbürgermeister Frederick Brütting und Dr. Roland Schurig (Leiter Amt für Kultur und Tourismus) an der neu gepflanzten Schubart-Linde. (© Stadt Aalen)

Mit der Schubart-Linde setzt die Stadtverwaltung eine Anregung aus der Jurysitzung für den Schubartpreis 2023 um. Die Idee, einen jungen Lindenbaum als Symbol für das mutige Wirken des kritischen Journalisten, Dichters und Musikers aus Aalen zu pflanzen, wurde von allen Mitgliedern begeistert aufgenommen. „Die Linde kommt 300 Jahre, steht 300 Jahre und vergeht 300 Jahre“, zitiert Oberbürgermeister Frederick Brütting in seiner Schubartpreis-Rede eine alte Volksweisheit. Linden sind weniger Holzlieferanten, sondern eher soziale oder verschwiegene Treffpunkte, süß riechende Bienenweiden, früher auch oft Gerichtsbäume. Die Symbolkraft des Baumes dürfte auch schon Schubart bekannt gewesen sein. So verwendete er in seinem Gedicht „Die Linde“ aus dem Jahre 1783 den Jahreszyklus des Baumes von der Frühlingsblüte bis zum Fallen der Blätter im Herbst und den kahlen Ästen im Winter als bildhafte Beschreibung für sein Leben vor und während seiner Gefangenschaft im Kerker der Festung Hohen Asperg bei Ludwigsburg. Die neue Linde in der Grünanlage bei der Bohlschule nimmt Bezug auf die Poesie des Dichters Schubart und erfüllt gleichzeitig eine wichtige ökologische Funktion. Zusammen mit vier anderen neu gepflanzten Bäumen in der Grünanlage vor der Bohlschule ersetzt die SchubartLinde die Bäume, die wegen sehr starken Pilzbefalls nicht mehr zu retten waren und leider gefällt werden mussten. Die „Tilia x europaea Euchlora“ wird im Juli intensiv duftende Blüten tragen. Ihre asymetrischen, herzförmigen Blätter sind auf der Oberseite glänzend dunkel bzw. auf der Unterseite hellgrün und verfärben sich im Herbst hellgelb. Besonders wichtig ist: Die Schubart-Linde verträgt Sonne und Trockenheit. Sie ist hitze- und klimaresistent. Alles wichtige Voraussetzungen, um die sprichwörtliche Lebensdauer von 3 mal 300 Jahren zu erreichen und an Christian Daniel Friedrich Schubart zu erinnern. 

© Stadt Aalen, 30.04.2024