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Eine humanitäre Erfolgsgeschichte geht zu Ende

Der Verein „Hilfe für syrische Flüchtlinge e.V.“ löst sich zum Jahresende 2019 auf.

Eine humanitäre Erfolgsgeschichte geht zu Ende
Nachdem Oberbürgermeister Thilo Rentschler 2016 das Schulgebäude eröffnen konnte, folgte 2017 die Eröffnung des Sportplatzes in der Partnerstadt Antakya/Hatay. (© Stadt Aalen)

Der Verein „Hilfe für syrische Flüchtlinge“ hat seit seiner Gründung im Sommer 2015 rund 436.000 Euro für die Unterstützung der syrischen Flüchtlingskinder in der Aalener Partnerstadt Antakya/Hatay gesammelt. Dank der Unterstützung vieler Spender wurde innerhalb weniger Monate eine Schule für rund 1.300 syrische Schülerinnen und Schüler gebaut. Außerdem entstand ein kombinierter Basketball- und Fußballplatz. Beide Plätze werden von den Kindern und Jugendlichen rege während und außerhalb des Unterrichtes genutzt.
Oberbürgermeister Thilo Rentschler bedankt sich stellvertretend für den Verein bei allen Unterstützern: “Dank Ihrer Spenden konnten wir einen humanitären Beitrag dazu leisten, dass viele Kinder nicht zu einer verlorenen Generation heranwachsen. Wir haben dazu beigetragen, dass diese Kinder eine Zukunftsperspektive haben und Bildung ist dafür der beste Schlüssel.“

Mit den restlichen Spendengeldern in Höhe von rund 63.000 Euro wird als letztes Projekt des Vereins eine Umkleide für den Sportunterricht sowie eine Verschattung für den Basketballplatz gebaut. 
Der Verein löst sich deshalb zum Jahresende 2019 auf.
In der Türkei hat die Integration der syrischen Migrantinnen und Migranten begonnen. Die „Aalener“ Schule in Reyhanli ist seit dem neuen Schuljahr als staatliches Gymnasium für Mädchen und Jungen anerkannt und trägt übersetzt den Namen „Schule der Freundschaft Aalen- Antakya“.

„Die Probleme in Syrien können auch im achten Kriegsjahr nur gemeinsam von der Weltgemeinschaft gelöst werden. Auf kommunaler Ebene haben wir gemeinsam mit unserer Partnerstadt in Antakya/Hatay, einen wichtigen Teil dazu beigetragen“, sagt OB Thilo Rentschler. 

In einem gemeinsamen Brief hatten Antakyas Oberbürgermeister Dr. Lütfü Savaş und OB Thilo Rentschler Bundesaußenminister Heiko Maas im Mai 2019 gebeten, sich in seiner damaligen Funktion als Vorsitzender des UN-Sicherheitsrates für eine Sicherheitszone in Syrien einzusetzen. „Wir hoffen weiter, dass für die Menschen in Syrien und die von dort Geflüchteten zeitnah eine Perspektive für ein friedliches Leben in Syrien geschaffen wird“, so Rentschler.

Der Verein hat sein Ziel, die Unterstützung syrischer Flüchtlingskinder, mit großem Engagement erfüllt. Deshalb haben die Mitglieder in ihrer Sitzung am 26. November 2019 einstimmig einer Auflösung zugestimmt. 


Künftige Projekte werden, wie auch bereits in der Vergangenheit, auf der Ebene der Städtepartnerschaft zwischen Aalen und Antakya/Hatay umgesetzt. Ein aktuelles Beispiel ist die Unterstützung eines Vereins in Antakya, der sich um syrische Straßenkinder kümmert. Dieser Verein wird durch einen Gemeinderatsbeschluss mit 15.000 Euro unterstützt.

„An dieser Stelle möchte ich mich nochmals herzlich bei allen Spendern und den Mitgliedern des Gemeinderates bedanken. Dank Ihrer Unterstützung konnten wir zahlreiche junge Menschen mit syrischen Wurzeln nachhaltig unterstützen“, so OB Rentschler.

© Stadt Aalen, 12.12.2019