Der Zweijährige und seine Familie können ihr Glück kaum fassen: durch Spendengelder wurde das fast Unmögliche möglich. Yigit bekommt dank einer speziellen Gentherapie die Chance auf eine Genesung. Kinder mit dieser sehr seltenen Erbkrankheit namens Spinale Muskelatrophie erleben kaum ihren dritten Geburtstag. Bis-lang konnte Yigit nur mit Hilfe einer externen Beatmung überleben, sprechen oder laufen war ihm bislang nicht möglich.
Das Schicksal des kleinen Jungen aus Aalen Partnerstadt Antakya hat den Familienvater Serdar Atasoy und seine Freunde, die alle aus der Region Hatay stammen, nicht kalt gelassen. Sie haben sie über soziale Medien unermüdlich Spendengelder gesammelt. Es galt, eine hohe Hürde zu nehmen, denn die spezielle Therapie kostet rund zwei Millionen Euro und wird in einer Klinik in Dubai durchgeführt.
Mit großem Einsatz haben Serdar Atasoy und seine Freunde so allein in Deutschland rund 1,3 Millionen Euro an Spendengeldern eingesammelt.
Oberbürgermeister Thilo Rentschler und Roland Hamm, Beauftragter des Städtepartnerschaftsvereins, wollten dem Jungen helfen und haben auch selbst gespendet.
Humanitäre Unterstützung hat in der 26-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Antakya und Aalen bereits Tradition. So wurden Spenden für neue Armprothesen gesammelt für Sabit Köse aus Antakya, der seine beiden Arme bei einem Arbeitsunfall verloren hatte. Vor fünf Jahren wurde mit Spenden- und Fördergeldern aus Aalen eine Schule für syrische Flüchtlingskinder in der Nähe von Antakya gebaut.
Der kleine Yigit ist vor wenigen Tagen mit seiner Familie in Dubai eingetroffen, um dort die ersehnte Gentherapie zu beginnen. Das lebensrettende Medikament wird dem Jungen in einer einmaligen Infusion verabreicht. Danach folgen drei bis sechs Monate Physio- und Sprachtherapie.
Die Familie von Yigit und das Team von Serdar Atasoy danken allen Spendern für die gewährte Unterstützung.