Zur Mahnwache für die Anschläge in Halle, Hanau und Volkmarsen kommen rund 300 Menschen ins Rathausfoyer
Auf Initiative der Stadtverwaltung sind im Rathaus-Foyer Vertreter aus dem Integrationsausschuss mit OB Thilo Rentschler und Dekan Ralf Drescher zusammengekommen, um mit den rund 300 Bürgerinnen und Bürgern an die Anschläge von Halle, Hanau und Volkmarsen zu erinnern und der Opfer zu gedenken. „Wir senden ein starkes Zeichen gegen Rassismus und jegliche Art von Diskriminierung aus. Diese Weltkarte symbolisiert, woher die Menschen aus anderen Ländern nach Aalen gekommen sind, um hier friedlich zu leben und sich mit ihrer Kultur einzubringen“, sagte Rentschler.
Menschenverachtender Rassismus und Wahnvorstellungen – unterstützt von einem schleichend gewandelten gesellschaftlichen Klima – hat zu den feigen Anschlägen geführt. „Wir stehen zusammen für Menschenfreundlichkeit und gegen Rassismus. Ich danke Ihnen für den Zusammenhalt in unserer Stadt und Ihre Solidarität mit den Opfern“, sagte Rentschler weiter. Er erinnerte an das gesellschaftliche Fundament aus UN-Menschenrechtskonvention und dem Grundgesetz. „Lassen Sie uns heute laut schweigen“, sagte der OB. Es folgte dann ein stilles Gedenken an die Opfer.
Thanabalasingam Vyramuthu richtete für die Tamilische Gemeinde, Mehtap Derin für die türkische Mitbürgerschaft, Idris Mahmood für die Ahmadiyya Gemeinde und Pierre Kedagni für die Afrikanische Gemeinde auf Deutsch und in ihrer jeweiligen Heimatsprache Friedensgrüße an die Teilnehmenden der Mahnwache. Darin erinnerten sie an den Terror, vor dem sie aus ihrem Heimatland nach Aalen geflüchtet waren. Sie sprachen ihr Mitleid und Anteilnahme an die betroffenen Familien der Opfer aus. „Vielfalt ist die Stärke dieser Stadt und Synonym für das Zusammenleben in Aalen“, sagte Pierre Kedagni aus Togo.
Dekan Ralf Drescher sprach für die christlichen Gemeinden der Stadt das Abschlusswort. Die Botschaft aller Religionen laute: Zusammen soll in Frieden miteinander gelebt werden. „Dabei besteht ein tiefes Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit.“ Ein gemeinsames Gebet schloss die Mahnwache.