Online Vortrag von Helma Sick am 24.03.2021 zum Thema Altersvorsorge für Frauen
Frauen sind heute so gut ausgebildet wie nie zuvor. Sie können theoretisch alles werden: Nobelpreisträgerin, Top- Managerin oder Bundeskanzlerin. Und trotzdem stehen immer noch die gleichen Fragen im Raum wie früher:
Warum arbeiten so viele Frauen im Minijob? Warum erhalten Frauen so oft wenig Rente? Warum sind sie so oft finanziell abhängig von ihrem Partner und zahlen bei Scheidungen drauf? Und wie kann die zumeist unsichtbare Sorgearbeit von Frauen für Kinder und im Pflegefall besser anerkannt, aufgeteilt bzw. staatlicherseits übernommen werden?
Diese Fragen und noch viele weiter beantwortete Frau Helma Sick, Gründerin und Inhaberin des Beratungsunternehmens „frau und geld“, Autorin von Finanzratgebern und Kolumnistin für Brigitte und Brigitte Woman in ihrem Online Vortrag am Mittowch Abend über die Videoplattform Zoom.
In ihrem Buch „Ein Mann ist keine Altersvorsorge“, welches als Grundlage für ihren Vortrag diente und das sie gemeinsam mit der früheren Bundesfamilienministerin Renate Schmidt geschrieben hat, räumt sie auf mit Illusionen, Vorurteilen und falschen Anreizen.
Fast 80 Teilnehmende lauschten Frau Sick zu ihren Ausführungen zu überholten Rollenvorstellungen, die meist unterschiedlichen Gestaltungen beruflicher Wege, der Wichtigkeit des Berufsverhaltens von Frauen und der partnerschaftliche Aufteilung von Sorgearbeit. Zudem wies sie darauf hin, was die Politik, aber auch die Frauen selbst tun können und auch unbedingt tun sollten.
Ganz nach dem Motto „hope for the best, prepare for the worst“ legte sie den Zuhörer*innen nahe sich auch mit möglichen Szenarien nach Trennungen oder Todesfällen auseinanderzusetzen.
Zum Vortrag luden Anne Nitschke, Leiterin der Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg, Daniela Masur vom Jobcenter Ostalbkreis, Barbara Markus von der Arbeitsagentur Aalen, Claudia Hinsen von der Volkshochschule Aalen, sowie Anna- Lena Mutscheller von der Stabstelle für Chancengleichheit, demographischen Wandel und Integration der Stadt Aalen.