Oberbürgermeister Thilo Rentschler pflanzt am
Antikriegstag einen Gingkobaum beim Rathaus
Ein Nachfahre jenes Ginkgobaumes, der den Atomschlag in Hiroshima überlebt hat, ziert seit Dienstagvormittag die Grünfläche am Westeingang des Aalener Rathauses und erinnert an den über 75 Jahre zurückliegenden Atombombenabwurf über Hiroshima und Nagasaki. Mehr als 130.000 Menschen fielen der bis dahin ungekannten Wucht dieser Waffe zum Opfer, weitere starben an den Spätfolgen der atomaren Verseuchung. „So etwas darf sich nicht mehr wiederholen. Deshalb ist es wichtig, dass wir am heutigen Antikriegstag ein Zeichen für den Frieden und unser nicht nachlassendes Engagement setzen,“ sagte Oberbürgermeister Thilo Rentschler im Rahmen einer kleinen Feierstunde. Deshalb sei die Stadt Aalen auch Mitglied der internationalen Organisation „Mayors for Peace“, die 1982 vom damaligen Bürgermeister von Hiroshima gegründet worden ist, um die weltweite Verbreitung von Atomwaffen zu ächten. Als Friedensbotschaft sendet die Organisation Samen jenes Ginkgobaumes, der nur 800 Meter entfernt von der Einschlagstelle in Hiroshima den Atombombenabwurf überlebt hat, in alle Welt.
Das bei der Übergabe in Aalen noch „zarte Pflänzchen“ sei nun dank der guten Pflege in der Stadtgärtnerei stark genug, um an dieser prominenten Stelle am Westeingang des Rathauses als „Symbol für die Friedensbotschaft“ zu wachsen und zu gedeihen, so der Oberbürgermeister.
Der Ginkgo ist zu einem weltweiten Symbol von universaler Geltung und Bedeutung geworden, da er mit seiner Kraft und Widerstandsfähigkeit allen bisherigen Herausforderungen seines nun schon 300 Millionen Jahre alten Lebens erfolgreich begegnet ist.