Oberbürgermeister Frederick Brütting und Ortsvorsteher Christian Wanner machten sich mit den Mitgliedern des Hofener Ortschaftsrates ein Bild vom aktuellen Stand der Bauarbeiten zur Erweiterung des Regenüberlaufbeckens (RÜB) in Hofen. Das neue Becken entsteht unmittelbar neben dem bestehenden RÜB westlich von Hofen, im Gewann Mühlfeld.
„Das ist ein wichtiges Projekt für Hofen und auch ein großer Beitrag zum Umweltschutz“, sagte Brütting bei seiner Begrüßung. Die Kapazität des alten Beckens sei nicht mehr ausreichend gewesen, vor allem im Hinblick auf das neue Baugebiet „Eichholzweg“. „Wir investieren rund 1,7 Mio. Euro und schaffen so die notwendige Infrastruktur für das neue Baugebiet“. Er dankte den Eigentümern der angrenzenden Grundstücke, darunter Ortschaftsrat Franz Xaver Ladenburger von der Heimatsmühle, die eine Zuwegung für den Baustellenverkehr während der Bauzeit ermöglicht haben.
Thomas Mayer, stellvertretender Amtsleiter des zuständigen Amts für Tiefbau und Mobilität der Stadt, erläuterte gemeinsam mit Sandra Schuler vom Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung und Florian Zander vom begleitenden Fachbüro B&P Beratende Ingenieure aus Ellwangen die Planungen.
Das bestehende Regenüberlaufbecken hat ein Volumen von 121 Kubikmeter, das neue Becken wird mit 887 Kubikmeter gut das Siebenfache an Wasser fassen können.
Im Fall eines Regenereignisses gelangt der erste Schmutzstoß über den bestehenden Kanal zur Kläranlage. Sobald die Kapazität des Kanals überschritten ist fließt das Mischwasser in das RÜB, die Schmutzfracht bleibt somit im RÜB zurück und wird nach dem Regenereignis zur Verbandskläranlage Niederalfingen abgeführt.
„Aus diesem Grund sind im Kanalnetz Regenüberlaufbecken als Zwischenspeicher gesetzlich vorgeschrieben und Standard beim Bau von Abwasseranlagen“, erläutert Mayer.
Für das neue Becken werden gut 83 Tonnen Stahl und rund 600 Kubikmeter Beton verbaut werden, führt er weiter aus.
Das Becken wird mit Spülkippen ausgestattet, so dass es sich automatisch reinigt, vergleichbar einer großen Badewanne, die mit einem Schwall geleert werde, erläutert Sandra Schuler die Technik. Dies habe sich im Betrieb bewährt, so werde der „ganze Dreck auf einmal rausgespült“ und eine Geruchsbelästigung durch Sedimente könne erst gar nicht aufkommen.
In Zukunft kann deshalb das Reinigungsintervall durch einen Spülwagen minimiert werden. Die immer öfter auftretenden Starkregenereignisse erforderten schnell „anspringende“ RÜBs. „Der Erfolg dieser Bauwerke ist deutlich sichtbar, die Wasserqualität des Kochers ist immer besser geworden“, ergänzt der OB. Ortsvorsteher Wanner dankte dem Oberbürgermeister und dem Amt für Tiefbau und Mobilität, dem Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung, dem Ingenieurbüro sowie der ausführenden Baufirma Hans Fuchs aus Ellwangen und allen Beteiligten.