Die Stadtverwaltung und der Geschichtsverein beteiligen sich am Sonntag, 11. September, mit mehreren Führungen und Besichtigungen am Tag des offenen Denkmals.
Die Stadt Aalen bietet gemeinsam mit dem Geschichtsverein Aalen zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 11. September, ein umfangreiches Programm an. Manche Denkmäler sind nur an diesem Tag öffentlich zugänglich. Da die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist, wird vorher um Anmeldung beim Touristik-Service Aalen gebeten.
"Nutzen Sie diese Chance, um sich über gelungene Restaurierungsmaßnahmen im Sinne des Denkmalschutzes zu informieren oder lassen Sie sich inspirieren von Ideen zum denkmalgerechten Erhalt dieser Zeugnisse unserer Stadtgeschichte."
Oberbürgermeister Frederick Brütting
Die Spornburg über dem Weißen Kocher diente vermutlich bereits im Hochmittelalter als Festung der Äbte, später als Verwaltungssitz der Fürstpröpste von Ellwangen. Im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Söldner das dortige Spätrenaissanceschloss, das die Fürstpröpste erst kurz zuvor errichtet hatten. Zwischen 2008 und 2022 wurden von einer Initiative des Aalener Geschichtsvereins und mit Mitteln der Palm-Stiftung, der Stadt Aalen, des Landesdenkmalamts und der Denkmalstiftung die Mauern aufwändig gesichert und sind heute wieder zugänglich.
10 Uhr: Führung und Rundgang über die gesicherte Ruine mit Dieter Matzik und Erich Holzwarth von der Initiative Ruine Kocherburg
Bei dem Gebäude handelt es sich um eines der ältesten Gasthäuser der Stadt Aalen. Im 16. Jahrhundert fanden hier die Fuhrleute Unterkunft und im 18. Jahrhundert feierte Schubarts Bruder Hochzeit mit Schubarts Jugendliebe Katharina Darm. Um 1910 wurden umfangreiche Umbaumaßnahmen am Gebäude vorgenommen. Seit 2021 wird das Gebäude aufwändig renoviert. Nach Fertigstellung wird im Erdgeschoss ein Juweliergeschäft eröffnen. Im Rahmen einer Führung wird Bauherr Andreas Seydelmann gemeinsam mit dem beauftragten Architekten und Bauleiter Harald Stock, Büro Brenner/Duttlinger/Stock, freie Architekten, Ellwangen, das Projekt vorstellen.
11 Uhr: Führung und Besichtigung mit Andreas Seydelmann und Architekt Harald Stock
Bonatz-Bildungstempel, NS-Jugendheim, Schlageter-Kampfbahn, Totenruhe, Rettungszentrum und Ringertriumphe: Stadtarchivar Dr. Georg Wendt hat sich für die dritte Stadterkundung den alten Stadtpark und den Rohrwang ausgesucht. Der Weg führt vom Schubartgymnasium über Jugendherberge und Waldfriedhof zurück ins Greut. Achtung: Gutes Schuhwerk und etwas Kondition sind gefragt für die 3 Kilometer und 35 Höhenmeter. Schlusspunkt ist gegen 16 Uhr das Schubartgymnasium. Anmeldungen an elke.litz@aalen.de bzw. 07361 52-1163.
14 bis 16 Uhr: Führung und Hausbesichtigungen (!) mit Dr. Georg Wendt, Stadtarchivar
Am 10. November 1913 feierte die katholische Gemeinde in Aalen stolz die Errichtung ihrer zweiten Kirche: die Salvatorkirche. Eindrucksvoll ist vor allem ihr 55 Meter hoher Turm, der stolz den Stadtkirchenturm um fast 20 Meter überragt. Zuletzt wurden mit großem Aufwand Kirchfenster und Turm saniert. Letzterer ist bei der Führung ausnahmsweise zugänglich.
13 Uhr: Führung mit Pfarrer Wolfgang Sedlmeier
15 Uhr: Führung mit Helmut Erhardt
Am 1. September 1906 wurde mit großem Tam-Tam der neue große Schulbau in Aalens Westen von der Stadtgesellschaft eingeweiht. Die Schule diente zunächst ausschließlich als Mädchenschule – erst ab 1970 waren auch Jungen zugelassen. Seit 2015 dient die Schule als Bildungszentrum.
Die mit der Restaurierung verbundenen Herausforderungen erläutert Stuckateurmeister Josef Anton Fuchs aus Wasseralfingen, dessen Betrieb für die denkmalgerechte Instandsetzung des Fassadenputzes verantwortlich zeichnete. Begleitend dazu wird Stadtarchivar Dr. Georg Wendt auf die Geschichte des Bohlschulgebäudes eingehen.
16 Uhr: Führung mit Josef Anton Fuchs, Stuckateurmeister und Dr. Georg Wendt, Stadtarchivar
Das Gebäude – benannt nach den letzten Bewohnern – ist eines der noch verbliebenen authentischen Kolonistenhäuser der Jenischen in Himmlingsweiler. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Wohnhaus genutzt, vermittelt das nur 30 Quadratmeter kleine Häuschen gut die Beengtheit, in der die Menschen noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Großfamilien gelebt haben. Seit 2020 bemüht sich eine Initiative des Geschichtsvereins um den Erhalt und um die Ertüchtigung des Gebäudes.
Im Anschluss erhält man bei einem Rundgang mit Franz Starz durch das umgebende Quartier Pfannenstiel noch weitere Einblicke in das Alltagsleben der Jenischen.
17 Uhr: Führung mit Jürgen Opferkuch und Franz Starz
Anmeldung zur Stadterkundung mit Dr. Wendt über elke.litz@aalen.de 07361 52-1163; Anmeldung zu allen anderen Führungen beim Touristik-Service Aalen, Telefon 07361 52-2359.
Die Führungen sind kostenlos, die Anmeldungen unbedingt verpflichtend.