Großes Echo fand die diesjährige Einladung von Oberbürgermeister Thilo Rentschler zum alljährlichen Handwerkerdialog der Stadt Aalen. Etwa 35 Unternehmensleitungen und Vertreter des Handwerks fanden sich im Läuterhäusle ein.
„Die Stadt Aalen ist im Umbruch und im Aufschwung und wir brauchen unsere gut aufgestellten Handwerker dringend, damit wir unsere ambitionierten Pläne umsetzen können“, begrüßte OB Rentschler die anwesenden Handwerker und Handwerkerinnen. Mit Investitionen in Schulen, Bäder, Straßen, Breitbandinternet, E-Mobilität, Wohnungsbau, aber auch dem Fassadensanierungsprogramm und vielen weiteren Maßnahmen trägt auch die Stadt dazu bei, dass es dem Handwerk gut geht und in Aalen auch noch lange Zeit gut gehen wird. Zusammen mit den privaten Projekten ergibt sich für die kommenden Jahre eine Investitionssumme von über 2,5 Milliarden Euro am Standort Aalen. „Dies ist gut für die Stadt Aalen, das ist gut für Dienstleistung, Handel und Industrie – dies ist vor allem aber auch ein Konjunkturprogramm für das Handwerk“, so Thilo Rentschler. Die Stadt Aalen arbeitet derzeit an der Konzeption für ein Wohnheim für Auszubildende, um zu helfen die Lücke an nicht besetzten Ausbildungsplätzen zu schließen, da hier auch die faktisch vorhandene Vollbeschäftigung Probleme bei der Suche nach Mitarbeitern bereitet.
Edgar Horn teilte in seinem Grußwort als Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft die grundsätzlich positive Markteinschätzung des Oberbürgermeisters. Es ist wichtig und wertvoll, dass dieser regelmäßige und persönliche Austausch stattfindet und so Anliegen des Handwerks angesprochen werden können.
Als Gastrednerin konnte Nina Steinhäuser, Digitallotsin des Baden-Württembergischen Handwerkstages, gewonnen werden. Eindringlich erläuterte sie die sich auch im Handwerk mit seinen oft kleinteiligen Strukturen schnell verändernden Rahmenbedingungen. „Wissen ist heute nicht mehr zwischen zwei Buchdeckeln zu verorten, dies ist auch beim Handwerk angekommen. Nun müssen wir uns in den Betrieben zügig neu aufstellen und uns der Aufgabe der Digitalisierung stellen“, erläuterte Steinhäuser die Situation. Kunden erwarten heute von Betrieben im Handwerk oft mehr als eine fachlich sehr gute Dienstleistung. Mit der Nutzung der digitalen Möglichkeiten erhöht sich die Sichtbarkeit der einzelnen Betriebe. Kunden, aber auch potentielle Auszubildende suchen inzwischen im Internet oder in sozialen Netzwerken nach Handwerkern oder eben Ausbildungsbetrieben und Arbeitgebern. Handwerksbetriebe müssen mit diesen Entwicklungen Schritt halten, um auch zukünftig erfolgreich zu sein. Im Anschluss an den Vortrag entwickelte sich eine lebhafte Diskussion bei einem gemeinsamen Abendessen.