Am Mittwoch, 6. April 2016 bringt die Landesbühne Rheinland-Pfalz das Theaterstück „Die Vermessung der Welt“ auf die Bühne des Aalener Theaterrings. Das Schauspiel von Dirk Engler nach dem Erfolgsroman von Daniel Kehlmann schildert mit hintergründigem Humor das Bild zweiter deutscher Wissenschaftler, Carl Friedrich Gauß und Alexander von Humboldt mitsamt ihren Sehnsüchten und Schwächen. Es geht um die Gratwanderung zwischen Lächerlichkeit und Größe, Scheitern und Erfolg. Der Theaterabend in der Aalener Stadthalle beginnt um 20 Uhr.
Ende des 18. Jahrhunderts machen sich die beiden Wissenschaftler daran die Welt zu vermessen. Beide sind höchst individuelle und herausragende Persönlichkeiten. Aber grundsätzlich in Meinung und Arbeitsmethode verschieden. Während Alexander von Humboldt sich durch den Urwald kämpft, den Orinoko befährt, Kopfläuse zählt, in jedes Erdloch kriecht, Menschenfressern begegnet und auch von dem Chimborazo nicht halt macht, bleibt Karl Friedrich Gauß lieber zu Hause. Er ist Mathematiker und Astronom. Er braucht nur ein Fernglas, ein Stück Papier und eine Mütze damit ihm nicht die Ohren frieren.
Das ist für ihn Wissenschaft! Alt, berühmt und ein wenig sonderbar geworden, treffen sich beide im September 1828 in Berlin zum Deutschen Naturforscher-Kongress.
Selbstverständlich wollte Gauß nicht dorthin. Monatelang hatte er sich geweigert, aber Alexander von Humboldt war hartnäckig geblieben, bis er in einem schwachen Moment und in der Hoffnung, der Tag käme nie, zugesagt hatte. Doch kaum steigt Gauß aus seiner Kutsche, verstricken sie sich in die politischen Wirren Deutschlands nach dem Sturz Napoleons.
Der Bestseller-Roman von Daniel Kehlmann wurde millionenfach verkauft und war als Film in der Regie von Detlev Buck im Jahr 2012 ein erfolgreiches Kinoereignis.
Auch auf den deutschen Theaterbühnen wurde die Welt schon mehrfach erfolgreich vermessen.
Karten für die Theaterring-Vorstellung sind in der Tourist-Information Aalen, Telefon: 07361 52-2358 oder unter www.reservix.de erhältlich.