Reaktion auf wachsende Stadt und Starkregen: Regenüberlaufbecken wären rund 2 Millionen Euro teurer. Fertigstellung ist Ende 2020.
Die Stadt Aalen investiert in ihre Abwasserinfrastruktur: Bei der Kläranlage im Hasennest wird bis Ende 2020 ein zusätzliches Nachklärbecken mit einem Durchmesser von 35 Metern und einem Volumen von 4300 m³ gebaut. „Damit erhöhen wir den maximalen Zufluss von Schmutzwasser von 550 auf 800 Liter je Sekunde. Somit wird auch bei Starkregenereignissen künftig sichergestellt, dass möglichst wenig Schmutzwasser in den Kocher gelangt“, erklärte Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle, gleichzeitig Werkleiter des Eigenbetriebs Abwasser. Die Investition von 3,92 Millionen Euro in das zusätzliche Klärbecken spart zudem langfristig Kosten: Der Bau der sonst erforderlichen Regenüberlaufbecken hätte rund 6 Millionen Euro betragen.
Udo Bäuerle vom gleichnamigen Ellwanger Fachbüro ging auf die Planungen zum Neubau ein. Seit 1993 sei das bisherige, einzige Becken ständig in Betrieb. 2018 habe man nochmals umgeplant. „Die Lage des Beckens optimiert die räumliche Anordnung. Bei der Ausschreibung konnten 250.000 Euro eingespart werden“, sagte Bäuerle.
„Aalen wächst, der Kocher allerdings nicht. Deshalb sind weitere Maßnahmen zum Hochwasser- und Umweltschutz notwendig“, sagte Fritz Schuldt, Sachgebietsleiter für die Abwasserbeseitigung beim Landratsamt. „Wir bemühen uns, die in Aalen bereits hohen Standards bei der Abwasserreinigung weiter zu verbessern und folgen dabei unserem Konzept der integrierten Stadtentwicklung“, betonte Steidle.