In der Nacht zum Dienstag, 6. Mai 2014 ist im Obergeschoss eines Wohn- und Geschäftshauses in der Aalener Friedhofstraße ein Brand ausgebrochen, der von der Feuerwehr erfolgreich gelöscht werden konnte. Dabei wurden drei Personen verletzt, zwei davon schwer.
„Es ist sehr bedauerlich, dass es innerhalb von so kurzer Zeit erneut in Aalen gebrannt hat. Heute Nacht sind leider zwei junge Menschen schwer und eine leicht verletzt worden, denen ich eine gute und rasche Genesung wünsche“ erklärte Oberbürgermeister Thilo Rentschler. Dies gelte auch für einen Feuerwehrmann, der leicht verletzt worden sei. „Glücklicherweise konnte sich die fünfköpfige kosovarische Familie aus dem Obergeschoss rechtzeitig in Sicherheit bringen und so noch Schlimmeres verhindert werden.“ Er bedankte sich bei allen Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Durch das sehr beherzte Eingreifen und das gute Zusammenspiel hätten noch größere Schäden vermieden werden können.
Laut Feuerwehr-Kommandant Kai-Rudolf Niedziella erfolgte die Alarmierung der Feuerwehr um 3:02 Uhr. „Das Feuer ist in der ausgebauten Maisonetten-Wohnung im Dachgeschoss ausgebrochen. Für drei Studentenzimmer unter dem Dach wurde der Rettungsweg über die innenliegende Wohnungstreppe durch den Brand abgeschnitten. Dadurch waren die drei Bewohner in ihren Zimmern eingeschlossen.“ Zwei 22 Jahre alte Bewohner haben sich in Panik aus ihren Fenstern begeben und klammerten sich am Fensterbrett fest. Als die Kräfte schwanden, stürzten sie ungefähr zehn Meter in die Tiefe und wurden schwer verletzt. Einer der beiden landete auf der Trage des Rettungsdienstes, wodurch der Sturz abgemildert werden konnte.
Nachdem kurz darauf die Feuerwehr eingetroffen war, konnte sie den um Hilfe rufenden dritten 25-jährigen Bewohner über eine dreiteilige Schiebeleiter leicht verletzt durch sein Fenster retten. Der Rettungsdienst brachte die Verletzten in das Ostalbklinikum und nach Heidenheim. Niedziella vermutet, dass noch keine Rauchmelder in der Wohnung installiert waren und daher die Bewohner erst spät auf das Feuer aufmerksam wurden.
Die Abteilungen der Feuerwehr aus Aalen und Wasseralfingen-Hofen waren mit insgesamt 52 Mann, 9 Fahrzeugen und zwei Drehleitern im Einsatz und bekämpften den Brand. Dieser war gegen 03:50 Uhr unter Kontrolle. Nachlöscharbeiten erfolgten bis 08:00 Uhr. Das DRK war mit 24 Mann im Einsatz und einem Kollegen vom Malteser Hilfsdienst. Die Polizei war mit 8 Mann vor Ort.
Die Brandursache wird derzeit von der Kriminalpolizei ermittelt. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund könne laut Polizeisprecher Klaus Hinderer ausgeschlossen werden. Der Schaden wird auf 300.000 bis 500.000 Euro geschätzt.
Die kosovarische Familie konnte vorübergehend beim Bruder untergebracht werden, sucht nun aber dringend eine Wohnung und wird vom Amt für Soziales, Jugend und Familie der Stadt Aalen dabei unterstützt.