Coronavirus: Der Ostalbkreis ist vorbereitet
Der Ostalbkreis ist beim Auftreten von Infektionskrankheiten gut aufgestellt und für Coronavirus-Infektionen mehrerer Erkrankter vorbereitet. Alle relevanten Akteure sind sensibilisiert und mit den wesentlichen aktuellen Informationen versorgt. Die Kliniken, niedergelassenen Ärzte und das Gesundheitsamt Ostalbkreis arbeiten eng zusammen und stehen in ständigem Austausch.
Beim Gesundheitsamt des Ostalbkreises und in den Kliniken Ostalb werden derzeit Untersuchungen besorgter Bürgerinnen und Bürger durchgeführt. Alle vermeintlichen Verdachtsfälle haben sich als negativ erwiesen. Dem Landratsamt sowie den Kliniken Ostalb ist derzeit keine bestätigte Coronavirus-Infektion bekannt.
Die führenden Symptome bei einer Infektion mit dem Coronavirus sind Husten, Fieber und/oder Atemnot. Ob eine Infektion vorliegt, kann über einen einfachen Abstrich im Mund- und Rachenbereich überprüft werden. Das Landesgesundheitsamt in Stuttgart hat eine entsprechende Prüfstelle eingerichtet. Im Erkrankungsfall ist der erste Ansprechpartner der Hausarzt, der vor Besuch in der Praxis unbedingt telefonisch kontaktiert werden sollte. Er wird je nach Bedarf eine Testung auf das Coronavirus in Erwägung ziehen und alle weiteren Schritte mit dem Gesundheitsamt des Ostalbkreises abstimmen.
Nach Kontakt mit einem Erkrankten oder einer Reise in das Risikogebiet ohne Erkrankungszeichen ist das Gesundheitsamt Ostalbkreis der erste Ansprechpartner.
In Absprache mit den Ärztinnen des Gesundheitsamtes des Ostalbkreises werden dann weitere Schritte besprochen und ggf. weitere Maßnahmen eingeleitet. Bei begründeten Verdachtsfällen führt das Gesundheitsamt Abstriche durch. Hierzu ist jedoch ebenfalls eine vorherige telefonische Rücksprache notwendig.
Das Risikogebiet umfasst aktuell in China: Provinz Hubei (inkl. Stadt Wuhan) und die Städte Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou in der Provinz Zhejiang. Im Iran: Provinz Ghom. In Italien: Provinz Lodi in der Region Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien. In Südkorea: Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang).
Auch die Kliniken Ostalb sind, wie auch bei sonstigen ansteckenden Krankheiten, auf das Coronavirus vorbereitet. An jedem Standort der drei Kliniken im Ostalbkreis können Patienten mit Verdacht auf das Virus aufgenommen und behandelt werden. Es sind am Stauferklinikum in Mutlangen, am Ostalb-Klinikum in Aalen und in der St. Anna-Virngrund-Klinik in Ellwangen Patientenzimmer mit den entsprechenden Vorrichtungen vorhanden, die bei Bedarf belegt werden können.
Das Robert Koch-Institut schätzt das Risiko für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland aufgrund der derzeitigen Sachlage weiterhin als gering ein. Die Kliniken setzen vor allem auf Prävention. Zum Beispiel gibt es im Eingangsbereich an den Klinikstandorten Aalen, Ellwangen und Mutlangen bereits ganzjährig aufgestellte Desinfektionsmittel-Spender. Da es sich um eine Tröpfcheninfektion handelt, spielt die Hände- und Flächenhygiene die größte Rolle, um eine Ausbreitung zu verhindern. Patienten, die mit Grippesymptomen in die Klinik kommen, werden gebeten, Mund- und Nasenmasken zu tragen. Personen, die Kontakt zu den Risikogebieten oder zu Personen hatten, die sich in den Risikogebieten aufgehalten haben, werden gebeten, sich vor Betreten der Klinik zu melden.
Die Bevölkerung wird darum gebeten, bei Verdacht auf eine Ansteckung oder bei vorhandenen Symptomen zuerst telefonisch mit dem Gesundheitsamt Kontakt aufzunehmen, unter der Telefonnummer: 07361 503 1900. Selbstverständlich steht das Gesundheitsamt auch bei weiteren Fragen zu Verfügung.
© Stadt Aalen, 27.02.2020