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Bericht über die Sitzung des Ortschaftsrats Unterkochen vom 19. April 2004

Beginn: 17.30 Uhr, Ende 20.30 Uhr (einschließlich des nicht öffentlichen Teils). Anwesend: Ortsvorsteher Maier und 10 Ortschaftsräte/-innen. $(text:b:1. Vermietung des ehemaligen Kraftraums in der Sporthalle Unterkochen sowie Gewährung eines Investitionskostenzuschusses an den TV Unterkochen e. V.)$ Im Obergeschoss der Sporthalle Unterkochen befindet sich der frühere Kraftraum mit einer Fläche von ca. 90 qm. Schon seit längerer Zeit wird dieser Raum auf Grund seines jetzigen Zustandes kaum noch genutzt, vor allem, seit sich der örtliche Ringerverein aufgelöst hat. Der Turnverein Unterkochen hat beim Bezirksamt Unterkochen die Umnutzung als Gymnastikraum durch den TVU beantragt. Der Verein hat sich bereiterklärt, den Raum auf eigene Kosten entsprechend umzubauen sowie das notwendige Inventar zu beschaffen. Hierzu ist ein Kostenaufwand von ca. 20.000 EUR erforderlich. Nach dem Umbau ist der Raum für Gymnastik, Gesundheitssport, Jazztanz usw. bestens geeignet. Weiterhin ist es möglich, in Abstimmung mit dem TVU und dem Bezirksamt den Raum durch örtliche Schulen und andere Vereine zu nutzen. Der Ortschaftsrat befürwortete einstimmig den Mietvertrag mit dem Turnverein Unterkochen und einem 20 %-igen Investitionszuschuss. $(text:b:2. Genehmigung von Veranstaltungen in der Sporthalle Unterkochen im 2. Halbjahr 2004)$ Einstimmig genehmigte der Ortschaftsrat die zahlreichen sportlichen und kulturellen Veranstaltungen in der Sporthalle Unterkochen. $(text:b:3. Bekanntgaben und Anfragen)$ $(text:i:Zukunft des Bauhofes Unterkochen)$ Ortsvorsteher Karl Maier verwies sehr kritisch auf eine Veröffentlichung in der Tagespresse, worin über die Auflösung des Bauhofes Unterkochen und dessen Eingliederung in den Bauhof Aalen berichtet wird. Die Stadt Aalen habe über die Zukunft der Bauhöfe ein Gutachten in Auftrag gegeben. Der Ortsvorsteher und alle Ortschaftsräte sprachen sich für die Erhaltung des Bauhofes in Unterkochen unter Berufung auf die Eingemeindungsvereinbarung aus. Es wird bezweifelt, dass durch die Zusammenlegung Geld eingespart wird. Der Bauhof Unterkochen ist für die Bürgerschaft eine gute und notwendige Einrichtung. $(text:i:Trinkwasserversorgung)$ Dem Ortschaftsrat wurde eine Stellungnahme der Stadtwerke Aalen zur Kenntnis gegeben, worin festgestellt wird, dass das Unterkochener Trinkwasser einwandfrei sei und regelmäßig untersucht werde. $(text:i:Ergebnis der Verkehrsschau)$ Die Verkehrsschau besichtigte auf Grund von verschiedenen Beschwerden und Anregungen der Bürgerschaft die jeweiligen Verkehrssituationen vor Ort und genehmigte ein Halteverbot im Quellenweg. Der Antrag auf die Ausweisung eines Fußgängerüberwegs in der Aalener Straße muss weiter überprüft werden. $(text:i:Einwohnerzahlen)$ Am 1. April wohnten im Stadtbezirk Aalen-Unterkochen 5.041 Bürgerinnen und Bürger. $(text:i:Straßenverbesserungsmaßnahmen in der Gaußstraße)$ Der Bauhof Unterkochen wird in den nächsten Tagen mit den Belagsarbeiten in der Gaußstraße beginnen. $(text:i:Krautgartenanlage am Häselbach)$ Ortsvorsteher Karl Maier sprach kritisch den Zustand der Gärten am Häselbach an. Der Leiter des Grünflächen- und Umweltamtes wies darauf hin, dass das Krautgartengebiet für den Häselbach eine Überflutungsfläche sei. Nach den rechtlichen Vorschriften dürfen in solchen Bereichen keine Gebäude und sonstigen Einrichtungen errichtet werden und fordert deren Entfernung. Die Ortschaftsverwaltung wurde beauftragt, die Grundstückseigentümer und Pächter zur Beseitigung aufzufordern. $(text:i:Nachmeldung von FFH-Schutzgebieten an das Regierungspräsidium Stuttgart)$ Mit der europäischen Naturschutzkonzeption NATURA 2000 haben sich die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union den Erhalt der biologischen Vielfalt in Europa zum Ziel gesetzt. Bereits 1992 beschlossen sie mit der sogenannten FFH-Richtlinie (Fauna=Tierwelt, Flora=Pflanzenwelt, Habi-tat=Lebensraum) den Aufbau eines Netzes von natürlichen und naturnahen Lebensräumen und von Vorkommen gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, um so das europäische Naturerbe zu bewahren. Die Gebietsmeldungen sind im Jahr 2001 vom Land Baden-Württemberg über die Bundesregierung an die europäische Kommission erfolgt. Die Städte und Gemeinden wurden in einem sogenannten Konsultationsverfahren von den Gebietsmeldungen unterrichtet und um Korrekturvorschläge hinsichtlich evtl. Überschneidungen mit der kommunalen Bauleitplanung gebeten. Auf Gemarkung Unterkochen waren bislang die Buchenwälder auf der Albhochfläche zwischen der L 1084 (Ebnater Steige) im Süden und Simmisweiler im Norden als FFH-Gebiet und auch als EU-Vogelschutzgebiet an die EU-Kommission gemeldet worden. Im Bereich von Glashütte und Kocherursprung waren auch die Wälder am Albtrauf bereits Bestandteil dieser Gebietsmeldung. Im Nachmeldeverfahren 2004 wurde dieses Gebiet nun nach Westen über den Heulenberg hinweg bis zum bestehenden Ortsrand ausgedehnt und schließt nun neben den Wäldern auch die Heulenbergheide und die Wiesen in Richtung Birkhof mit ein. Im Norden wurde das Gebiet ebenfalls ausgedehnt und erstreckt sich nun als FFH-Gebiet Nr. 7126-341 „Albtrauf bei Aalen“ entlang dem gesamten Albtrauf bis zur Gemarkungsgrenze Aalen / Westhausen. Neben der Vergrößerung dieses Gebiets östlich von Unterkochen wurden außerdem die Buchenwälder am Langert (nördlich Knöckling) und östlich der Stefansweiler Mühle als FFH-Gebiete in das Nachmeldeverfahren 2004 aufgenommen (ebenfalls als Bestandteil des großflächigen FFH-Gebiets Nr. 7126-341 „Albtrauf bei Aalen“). In diesen Gebieten bleiben Nutzungen und Planungen, die Bestandsschutz genießen oder die Erhaltungsziele der Gebiete nicht beeinträchtigen weiterhin möglich (z.B. die standortgerechte land- und forstwirtschaftliche Nutzung). Neue Projekte und Vorhaben, die ein Gebiet erheblich beeinträchtigen könnten (z.B. neue Straßenbauvorhaben), bedürfen einer Verträglichkeitsprüfung gemäß Artikel 6 der FFH-Richtlinie. Der Ortschaftsrat nahm von dem Sachverhalt Kenntnis. $(text:i:Heckenpflege)$ Im Frühjahr wurden auf dem Gebiet des Stadtbezirks Unterkochen vom Landschaftserhaltungsverband Ostalbkreis in Zusammenarbeit mit der Stadt Aalen Heckenpflegemaßnahmen im Bereich zwischen Birkhof und Brand durchgeführt. Ziel der Maßnahme ist es, die Hecken in Abschnitten auf den Stock zu setzen um so die überalterten Hecken wieder zu verjüngen und deren ökologische Funktion wieder herzustellen. Aus der Mitte des Ortschaftsrates wurde bemerkt, dass teilweise Hecken zerstört wurden. Betroffen seien auch fremde Grundstücke. In den kommenden Jahren wird der Ortschaftsrat über anstehende Heckenpflegemaßnahmen vorab informiert. $(text:i:Gehweg am Brückenbauwerk zwischen Unterkochen und Aalen)$ Aus der Mitte des Ortschaftsrates wurde auf den tödlichen Unfall eines Fußgängers auf der Brücke hingewiesen und die Einrichtung eines Gehwegs gefordert. $(text:i:Fahrverkehr über den Rathausplatz)$ Es wurde festgestellt, dass die Fußgängerzone beim Rathaus verkehrswidrig befahren und beparkt wird. Die Verkehrsschau und die Ortschaftsverwaltung wurden aufgefordert, durch geeignete Maßnahmen dies zu unterbinden.
© Stadt Aalen, 26.04.2004