Bericht über die Sitzung des Ortschaftsrates Unterkochen vom 15. Mai 2006
Beginn: 17.30 Uhr, Ende 20.11 Uhr (einschließlich des nicht öffentlichen Teils)
Anwesend: Ortsvorsteher Maier und 12 Ortschaftsräte/-innen
ferner von der Stadtverwaltung: Herr Guse, Herr Kaufmann (beide vom Grünflächen- und Umweltamt) sowie Bezirksamtsleiter Wanner
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Der Leiter des Grünflächen- und Umweltamtes Herr Kaufmann berichtet von bundesweit einschneidenden Veränderungen in der Bestattungskultur. Diese Veränderungen machen auch vor der Stadt Aalen nicht Halt. So muss sich auch die Stadt Aalen und der Ortschaftsrat Unterkochen mit dem Wandel in der Friedhofskultur auseinander setzen und nach zeitgemäßen Lösungen für neue Bestattungsformen suchen. Räumlich getrennte Familienstrukturen erschweren eine Grabpflege zunehmend. Außerdem suchen die BürgerInnen Grabformen, bei denen Aufwand und Kosten für Grabstätte und Grabpflege so gering wie möglich sind. Die Nachfrage nach Urnengräbern wird deshalb immer größer. Im gesamten Stadtgebiet lag der Anteil der Aschenbeisetzungen im vergangenen Jahr bei einem Rekordstand von rund 66 %. Auf dem Friedhof in Unterkochen soll deshalb eine neue Beisetzungsmöglichkeit für Aschen, eine sogenannte Urnengemeinschaftsgrabanlage errichtet werden.
Diese neue Bestattungsmöglichkeit mit rund 150 Plätzen für jeweils zwei Urnen soll im Eingangsbereich bei der Barbarakapelle angelegt werden. Vorgesehen sind vier Felder mit Einzelgrabsteinen im vorderen und drei Grabfelder mit jeweils einer zentralen Stele, auf der die Namen der Bestatteten eingraviert werden, im hinteren Bereich an der Mauer. Die Anlage wird von zwei Bäumen eingefasst und ist auch für Rollstühle befahrbar. Das bereits bestehende Urnengemeinschaftsfeld in Unterrombach wird zusehends immer mehr angenommen. Das Besondere am neuen Grabfeld ist die Tatsache, dass sich der Bürger um keine Grabpflege mehr bemühen muss. Die Stadt Aalen bietet somit alle Leistungen wie die Grabstätte, das Grabmal und die Grabpflege für ein Nutzungsrecht von 15 Jahren komplett an.
Der Preis für ein Grab mit Einzelgrabstein, welcher von der Stadt Aalen bezogen wird, beläuft sich auf 2.307 EUR. Sofern das Grabmal aus Naturstein selbst beim Steinmetz bezogen wird, beläuft sich die Gebühr auf 1.699 EUR und die dritte Variante, ein Grab mit zentraler Grabstele kostet 1.999 EUR. Bislang kostete ein Kolumbarium 2.371 EUR, wobei noch rund 500 EUR für die Gravur durch den Steinmetz hinzu kommen.
In diesem Preis inbegriffen ist die Pflege durch ortsansässige Gärtnereibetriebe, die wiederum vom Vertragspartner der Stadt Aalen, der Genossenschaft Württembergischer Friedhofsgärtner, beauftragt werden.
Aus der Mitte des Ortschaftsrates wird der Wunsch geäußert, auch weitere Kolumbarienplätze auf dem Unterkochener Friedhof einzurichten. Aktuell besteht lediglich noch ein Kolumbarienplatz. Der mögliche Standort für die Erweiterung des Kolumbariums wäre am südlichen Rand des Friedhofes am Kollmannweg. Dieser Standort wäre auch für Rollstuhlfahrer sehr gut zugänglich. Außerdem würde das neue Kolumbarium mit dem bereits bestehenden Kolumbarium ein schönes Gesamtensemble bilden.
Aus der Mitte des Ortschaftsrates wird zudem der Wunsch geäußert, auch für herkömmliche Erdbestattungen diese neue Komplettlösung anzubieten.
Der Ortschaftsrat stimmt einstimmig der Anlegung eines Urnengemeinschaftsfeldes auf dem Friedhof in Unterkochen zu.
© Stadt Aalen, 22.05.2006