Anwesend Vorsitzende Ortsvorsteherin Heidemarie Matzik und 9 Ortschaftsräte/-innen (Normalzahl Vorsitzender und 13 Ortschaftsräte),
anwesend von der Stadtverwaltung: Oberbürgermeister Thilo Rentschler, der Leiter des Tiefbauamtes Stefan Pommerenke, die Leiterin des Amtes für Soziales, Jugend und Familie Katja Stark, Bezirksamtleiter Hubert Mahringer
Beginn: 17.30 Uhr, Ende 21.30 Uhr (einschließlich des nicht öffentlichen Teils)
1. Verkehrsentwicklungsplan Mobilitätskonzept 2030 der Stadt Aalen
Oberbürgermeister Thilo Rentschler erläuterte den Verkehrsentwicklungsplan. Aus Sicht der Gesamtstadt Aalen stehen viele Projekte zur Verwirklichung und zur Verbesserung an. Die Stadt Aalen hat im Jahr 2012 zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Dr. Brenner Ingenieurgesellschaft und der Planungsgruppe Kölz GmbH damit begonnen habe, einen neuen Verkehrsentwicklungsplan mit dem Ziel Horizont 2030 zu erarbeiten. Es wurden folgende Planungsziele und Leitbilder vorgegeben:
Die Ergebnisse zeigen auf, dass nach wie vor ein deutliches Potential für modale Verlagerung von Fahrten des motorisierten Individualverkehrs, vor allem durch Maßnahmen zur Verbesserung der ÖPNV-Qualität aktiviert werden kann, vorausgesetzt, dass gleichzeitig alles unterlassen wird, was die Nutzung des privaten Pkw für Fahrten im Stadtgebiet begünstigen könnte. Angesichts einer zunehmend alternden Bevölkerung kommt diesem Aspekt eine besondere Bedeutung zu, wobei auf mittlere bis längere Sicht auch über die Realisierung flexiblerer Bedienungsformen und Ortsbuslinien nachgedacht werden sollte. Eine stärkere Nutzung des Busverkehrs ist dabei vor allem von einer Verkürzung der Taktzeiten, einer barrierefreien Zugänglichkeit, einer Verkürzung der Umsteigezeiten, Verbesserung der Linienführungen und einem effektiven Mobilitätsmanagement abhängig. In Anbetracht eines sich abzeichnenden Wertewandels in Bezug auf den Besitz und die Nutzung des eigenen Pkws ist der Aufbau eines Carsharing- und Bikesharingsystem an Mobilitätsstationen nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Erreichung einer zukünftigen Stadt und umweltverträglichen Mobilität, sondern sollte auch im Verbund mit einer Privilegierung von Elektrofahrzeugen – als Mittel zur Förderung der Elektromobilität – genutzt werden. Angesichts der demographischen Entwicklung sind weitergehende Maßnahmen erforderlich, um der älteren Bevölkerung Mobilitätsalternativen anzubieten, aber auch generell die heute bestehende Abhängigkeit von Besitz und der Nutzung des privaten Pkws zu reduzieren. Weiterhin wird in der Zukunft auch in der Stadt Aalen das Thema „Smartcity" an Bedeutung zunehmen.
Bei all dem Themenbereich befassten sich die Ortschaftsräte mit den Anliegen von Unterkochen. Begrüßt wurde die Zielführung der besseren Omnibusanbindung. Konkrete Maßnahmen zu dem Stadtbezirk Unterkochen sind in diesem Konzept so nicht enthalten. So wurde von den Ortschaftsräten eingefordert die Sanierung der Aalener Straße und die seit vielen Jahren sich in der Planung befindlichen Beseitigung des Bahnübergangs Wöhr. Auch der Zustand der Aalener Straße wurde angesprochen. Diese befinde sich auch in Übereinstimmung mit der Verwaltung in einem Zustand, der ohnedies verbessert werden muss.
Oberbürgermeister Thilo Rentschler erwähnte, dass viele Projekte in Aalen angelaufen sind. Er zeigte sich erfreut, dass es nun auch gelungen sei, den Ausbau der B 29a in den Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen. Über einen genauen Zeitpunkt der Umbaumaßnahme konnte noch nichts in Erfahrung gebracht werden.
Insgesamt nahm der Ortschaftsrat das Mobilitätskonzept und den Verkehrsentwicklungsplan 2030 zur Kenntnis.
2. Weiterentwicklung Ganztagesschule und Schulkindbetreuung
Die Leiterin des Amtes für Soziales, Jugend und Familie Katja Stark informierte über das Thema Weiterentwicklung der Schullandschaft im Grundschulbereich und in der Schulkindbetreuung. In Abstimmung mit den Grundschulrektoren sollen künftig bestimmte Grundsätze flächendeckend für alle Schulen zum Einsatz kommen. Jede Ganztagesgrundschule in Aalen behält ihre Wahlform (Wahl zwischen Halbtags- und Ganztagsgrundschule).
Der Ortschaftsrat nahm von dieser Weiterentwicklung der Schullandschaft im Grundschulbereich zustimmend Kenntnis.
3. Katholische Kindertagesstätte Maria Fatima Unterkochen – Baukostenzuschuss für Umbaumaßnahmen zur Schaffung eines weiteren Gruppenraumes
Die Katholische Kirchengemeinde St. Maria hat einen Investitionszuschuss für Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen bei der Stadtverwaltung Aalen gestellt. Es ist vorgesehen, den bestehenden Sakralraum als Kindertagesstätte zu schaffen. Hinzu kommt die Erstellung eines Treppenhauses zur Anbindung des neu geschaffenen Gruppenraumes zur bestehenden Kindertagesstätte Maria Fatima. In der Kindertagesstätte Maria Fatima sind seit Jahren laufend über 10 Kinder auf der Warteliste, die gerne die Kindertagesstätte besuchen würden. Im Bereich der Ganztagesbetreuung müssen die Räume flexibel verwendet werden. Somit ist diese Erweiterung erforderlich. Die Umbaumaßnahme wird angesetzt mit einem Kostenaufwand in Höhe von 175.000 EUR. Hierfür erhält die Katholische Kirchengemeinde einen angemessenen Zuschuss von der Stadt Aalen. Nach dem vorliegenden Plan soll die Umwandlung des bestehenden Sakralraumes ca. 75 qm zu einem Gruppenraum für eine Kleingruppe und zu einem Raum mit Bistro-Funktion incl. Küche erfolgen. Der Gemeinderat habe bereits seine Zustimmung erteilt, auch der Ortschaftsrat ist mit diesem Vorgehen so einverstanden. Die Stadt gewährt hierfür einen Zuschuss in Höhe von 122.500 EUR.
4. Kindertagesbetreuungsplan AKITA+ 2025
Die Stadt Aalen ist im Rahmen ihrer Gesamtverantwortung für die örtliche Kinderbetreuungslandschaft gemäß dem Kindertagesbetreuungsgesetz zu einem regelmäßigen Bedarfsplan verpflichtet. Der Bedarfsplan wurde am 26. Juni 2014 vom Gemeinderat beschlossen. Nun soll der Bedarfsplan durch einen Kindertagesstättenentwicklungsplan ergänzt werden. Mit den Planungen wurde im März 2015 begonnen. Sowohl die tatsächlichen Kinderzahlen als auch die Meldungen von Engpässen durch die Kindertageseinrichtungen gaben Anlass, die bislang zur Planung zu Grunde gelegte Bevölkerungsvorausrechnung zu hinterfragen. Der Kindertagesbetreuungsplan AKITA+ 2025 liegt nun vor. Um die Anforderungen an eine Entwicklungsplanung zu erfüllen, sind konkrete Ziel- und Maßnahmenkataloge vorgegeben. Bei der Erstellung der Bedarfsplanung waren die verschiedenen Akteure der Kinderbetreuung in unterschiedlicher Weise mit einbezogen. Die Planung zeigt erhebliche Engpässe im U 3-Bereich.
5. Bekanntgaben und Anfragen
Ortsbus-Ruftaxi - Zubringerdienste für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger aus dem Wohngebiet südlich der Ebnater Steige
Ortsvorsteherin Heidemarie Matzik informierte das Gremium, dass am 12. September 2016 ein Pilotprojekt starten werde. Es sei vorgesehen, von montags bis freitags durch die Mithilfe eines Taxi-Unternehmens Senioren von zu Hause abzuholen und in die Ortsmitte zu fahren. Für 2,-- EUR pro Fahrt soll dies ermöglicht werden. Auch der Rückbringerdienst soll über das Taxi-Unternehmen zu einem bestimmten Zeitpunkt an den Wochentagen erfolgen. Das Gesamte werde als Testphase ausgelegt und soll zunächst auf bis zu fünf Monate beschränkt werden.
Der Ortschaftsrat nahm dies zustimmend zur Kenntnis.
(Text: Hubert Mahringer)