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Bericht über die Sitzung des Ortschaftsrates Aalen-Unterkochen vom 2. Juni 2014

Anwesend Vorsitzender Ortsvorsteher Karl Maier und 9 Ortschaftsräte/-innen, (Normalzahl Vorsitzender und 13 Ortschaftsräte/-innen),
anwesend von der Stadtverwaltung: Persönliche Referentin des Oberbürgermeisters Saskia Möding, Bezirksamtsleiter Hubert Mahringer.

Beginn: 17.30 Uhr, Ende 19.25 Uhr (einschließlich des nicht öffentlichen Teils)

1.    Handlungsprogramm „Wohnen in Aalen“;
Qualitative und quantitative Dimensionen des Wohnungsbedarfs in Aalen, insbesondere im Stadtbezirk Unterkochen

Im gesamten Stadtgebiet herrschte Nachholbedarf, auch auf Grund der eher verhaltenen Bautätigkeit in den Krisenjahren 2008 bis 2010. Seit 2012 ist das Niveau der Bautätigkeit von vor 2008 sogar deutlich übertroffen. Nachdem einerseits die Konjunktur, insbesondere in Baden-Württemberg, wieder seit mehren Jahren gut läuft und andererseits jährlich ein bestimmter Prozentsatz an Wohnungsbeständen aus dem Markt genommen wird (Abbruch, Leerstand) steht der Stadt Aalen für die nächsten Jahre eine größere Kraftanstrengung bevor, um den Wohnungsmarkt für alle Zielgruppen entspannen zu können. Die Ziele der Stadtverwaltung sind, die Einwohnerzahl zu halten bzw. zu stabilisieren. Aalen und seine Teilorte ist eine attraktive und gefragte Stadt. Es gibt gute wirtschaftliche Prosperität und damit verbunden ein gutes Angebot an hochwertigen Arbeitsplätzen, eine forschungsintensive Hochschule mit über 5.000 Studierenden, ein durchgängiges Schulsystem, ein umfangreiches Weiterbildungs- und Kulturangebot, vielfältige strukturierte Sportstadt, eine beliebte und belebte attraktive Einkaufsstadt und eine landschaftlich reizvolle Lage. All dies ergibt eine hohe Lebensqualität. Aalen gilt als innovative Stadt mit einer engagierten Bürgerschaft. Es ist deshalb das Ziel, diese positiven Voraussetzungen und Aspekte zu nutzen und einzusetzen, damit die Einwohnerzahl Aalens nicht rückläufig sein wird, wie es diverse Szenarien vorher sagen, sondern dass sie sich bis 2020 bei rund 67.000 Einwohner stabilisiert oder sich sogar noch leicht steigern lässt. Die Versorgung mit ausreichendem Wohnraum ist dafür eine ganz wesentliche Voraussetzung.

Die sich verändernden demographischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflussen die künftige Nachfrage nach Wohnraum wesentlich. So wird sich der Anteil der über 60-jährigen Einwohner in Aalen wie auch bundesweit im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung erhöhen. Diese Entwicklung soll bei der Planung und Realisierung von Wohnraum berücksichtigt werden. Um den Wohnraumbedarf für Aalen bis 2020 zu ermitteln, sind die zentralen Parameter zu betrachten und mit einzubeziehen. Diese bilden die Basis für die Ermittlung des Wohnraumbedarfs. Um den zukünftigen Wohnungsbedarf einschätzen zu können, ist neben der Entwicklung der Bevölkerung die Anzahl und Struktur der Haushalte von entscheidender Bedeutung. Die Belegungsdichte, das heißt Bewohner je Haushalt, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich verringert. Belegten 1961 noch, statistisch gesehen, 3,0 Personen eine Wohnung, waren es 2010 noch 2,27. Nach dem Jahrbuch des Gesamtverbandes der Wohnungswirtschaft werden dies im Jahr 2020 noch rund 2,0 Personen sein. Bei unserer Bedarfsrechnung wurde deshalb mit einem Wert von 2,0 Personen gerechnet. Bei einer angestrebten Einwohnerzahl von mindestens 66.000 werden demzufolge für 2020 rund 33.000 Haushalte angenommen. Die Anzahl an Gebäuden und Wohneinheiten gestalten sich danach wie folgt:

Wohngebäude nach Gebäudetypen in Aalen im Jahr 2011


                 1-Familienhäuser    2-Familienhäuser    Mehrfamilienhäuser    Gesamt
Gebäude             8575                       4602                     2401                      15578
Wohnungen       8575                       9204                   13610                      31389


Bautätigkeit der letzten Jahre

Die solide gesamtwirtschaftliche Situation und der damit einher gehende Zuzug nach Baden-Württemberg ist ein wesentlicher Treiber im Wohnungsneubau. Die nachfolgende Statistik zeigt die Anzahl der Baufertigstellungen bis 2012 sowie die Baugenehmigungen für 2013. In der Bedarfsberechnung werden die in 2012 fertig gestellten Wohnungen und die Baugenehmigungen für 2013 berücksichtigt.

Baufertigstellungen im Wohnbau
-jeweils zum 31.12. ohne Wohnheime-


Jahr    Gebäude / Wohnungen Anzahl

2005     93 / 143
2006     90 / 137
2007     73 / 176
2008     60 /  78
2009     79 / 135
2010     71 / 111
2011     93 / 123
2012    108 / 188
2013 -Baugenehmigungen 90 / 194


Für Unterkochen betrifft dies für die Zukunft im Gebiet Hungerbühl und Zehntscheuergasse Allgemeines Wohngebiet, Besonderes Wohngebiet 57 und 86.

Der Ortschaftsrat Unterkochen begrüßte grundsätzlich das Konzept, forderte jedoch, dass weitere Maßnahmen in dieses Konzept mit aufgenommen werden. So stehe das Gebiet Pfromäcker ebenso zur Diskussion wie die Erschließung von privaten Bauplätzen. Auch eine Einbeziehung des Gebiets Richtung Oberkochen, Steinschelle, wurde als mögliche Baulandperspektive angesehen.

Ortsvorsteher und alle Fraktionen forderten vehement den schnellen Einstieg in das Baugebiet Hungerbühl. Insbesondere muss nun von der Papierphase in die schnelle Verwirklichung eingestiegen werden. Ziel aller Fraktionen war, dass neben dem Baugebiet Hungerbühl auch die Blicke in Richtung Pfromäcker und eine Verlängerung des Baugebiets Steinschelle gerichtet werden soll. Hier könnte nach Auffassung der Ortschaftsräte eine weitere Entwicklung von Unterkochen im baulichen Bereich ermöglicht werden.

2.    Bekanntgaben

Ortsvorsteher Karl Maier informierte, dass die Firma Konzert GmbH den Antrag auf Überlassung der Festhalle gestellt hatte, im Jahr 2015 soll am 13.03. oder am 21.03. ein Konzert mit der Musikgruppe „Die Fünf“ stattfinden.

Der Ortschaftsrat genehmigte diese Veranstaltung.

Ortsvorsteher Karl Maier informierte den Ortschaftsrat darüber, dass der Spielplatz Knöckling noch einige Zeit dauern wird. Zwischenzeitlich wurde das Gras gesät. Nach erfolgreichem Schnitt könnte eventuell Ende Juni / Anfang Juli der Spielplatz für die Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

(Text: Hubert Mahringer)

© Stadt Aalen, 10.06.2014