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Bericht über die Sitzung des Ortschaftsrates Aalen-Unterkochen vom 1. Oktober 2007

Beginn: 19:30 Uhr, Ende 21:15 Uhr

Anwesend: Ortsvorsteher Maier und 11 Ortschaftsräte/-innen,

anwesend von der Verwaltung: Herr Pitl, Vertreter des Schul-, Sport- und Kulturamtes und Herr Frank als geschäftsführender Rektor der Aalener Hauptschulen

In einer gemeinsamen Sitzung wurde über die Gesamtsituation aller Aalener Schulen unter Einbeziehung aller Ortschaftsräte im gesamten Stadtgebiet Aalen am 17. September 2007 informiert. Nun hatte sich der Ortschaftsrat über die aktuellen schulischen Angelegenheiten im Stadtbezirk Unterkochen zu beschäftigen. Die demographische Entwicklung unserer Gesellschaft sowie die Veränderungen bei den Übergangsquoten auf die weiterführenden Schulen wirken sich sowohl im Land Baden-Württemberg als auch im Ostalbkreis, und damit auch in der Stadt Aalen, aus. Vor diesem Hintergrund hat die Stadtverwaltung den Gemeinderat bereits im Oktober 2006 ausführlich über die Schulentwicklung an den städtischen Schulen in Aalen informiert und mögliche Änderungen aufgezeigt. Die Verwaltung wurde beauftragt, Lösungsvorschläge zu erarbeiten, einen Schulentwicklungsplan zu erstellen und diesen dem Gemeinderat nach vorheriger Beratung in den jeweiligen Ortschaftsräten zur Beschlussfassung vorzulegen. Erfreulich ist, dass die Schulen in Aalen gut aufgestellt und keine Schule aktuell gefährdet ist. Dennoch besteht auch im Bereich der Stadt Aalen eine Handlungsnotwendigkeit, die sich aus dem im Entwurf vorgelegten Schulentwicklungsplan ergibt. So ist insbesondere der Übergang zu den Gymnasien noch unter dem Landesdurchschnitt und der Übergang zu Hauptschulen stark rückläufig. Der Schulentwicklungsplan ist eine Leitlinie für die Zukunft und ist jedes Jahr fortzuschreiben. Zur Stärkung aller Hauptschulen beabsichtigt die Stadtverwaltung, die Schulbezirke bei dieser Schulart aufzuheben. Die Schullandschaft ist gerade bei der Hauptschule in der Zukunft außerordentlich differenziert, so dass sowohl den Eltern als auch den Schülerinnen und Schülern die Wahlfreiheit ähnlich der Realschule und dem Gymnasium eröffnet werden sollte. Der Schulentwicklungsplan sieht das Kind im Mittelpunkt, angesichts des demographischen und gesellschaftlichen Wandels. Zielsetzung für unsere Kinder sind $(list:ul:die Erhöhung von Bildungs- und Zukunftschancen~Ausbau der Betreuung und der sozialen Unterstützungssysteme~gesellschaftliche und berufliche Integration aller Kinder und Jugendlichen~Verbesserung der Situation von Hauptschülerinnen und Hauptschülern.)$ In Unterkochen treffen wir derzeit folgende Situation an: Der Rektor der Grund- und Hauptschule Herr Aschmann wurde mit Ende des Schuljahres 2006/2007 in den Ruhestand verabschiedet. Rektor Glowig von der Kocherburg-Realschule wurde im Sommer dieses Jahres an die Uhland-Realschule nach Aalen versetzt. Ziel ist es nun, und hierzu liegt zwischenzeitlich eine Erklärung des Kultusministeriums vor, eine gemeinsame Schulleitung, einen Schulverbund mit Grundschule, Hauptschule und Realschule zu bilden. Die Grundschule werde zweizügig sein mit der verlässlichen Grundschule. Dies bedeutet, dass in den Morgenstunden und zur Mittagszeit Kinder betreut werden können. Die Hauptschule werde ein- bis zweizügig, die Realschule werde zweizügig geführt. Aus Sicht von Unterkochen ist es deshalb wichtig, dass die Stelle für die gemeinsame Schulleitung baldmöglichst ausgeschrieben werden kann. Unabhängig davon wäre es zweckmäßig und dienlich, für die gesamte Schule die Stelle bis zur Besetzung kommissarisch einer Lehrkraft zu übertragen. In seinen Ausführungen erwähnte Ortsvorsteher Karl Maier, dass so lange wir noch über das Gesetz des Handelns verfügen, muss auch entsprechend gehandelt werden. Von der vorgesehenen Auflösung der Schulbezirke verspreche sich jeder einen gesunden Wettbewerb, vor allem unter den Hauptschulen. Wichtig für den Stadtbezirk sei jedoch, dass ein kommissarischer Schulleiter bestellt werde, bis zur endgültigen Besetzung der Stelle als Rektor für die Gesamtschule. Der Vertreter des Schul-, Sport- und Kulturamtes Jürgen Pitl erinnerte an das Gebot des Handelns. Die Ursache liege einfach darin, dass im gesamten Stadtgebiet Aalen die Schülerzahlen für die Hauptschulen zurückgehen. Dem müsse entgegengewirkt werden und die Verwaltung habe Lösungsvorschläge zu unterbreiten. In der momentanen Situation können im Gesamtstadtgebiet nur noch zwei von sieben Hauptschulen durchgängig zweizügig geführt werden. Der geschäftsführende Schulleiter Karl Frank sieht in der Möglichkeit, den Schulverbund in Unterkochen einzuführen, eine positive Entwicklung für die Schule und für die Schüler selbst. Insbesondere bei knapp werdenden Fachlehrern könnten diese entsprechend gezielt eingesetzt werden. In der Diskussion wurde deutlich, dass der Stadtbezirk Unterkochen, so die Sprecherin der SPD-Fraktion Heidi Matzik, die Unterkochener Schule, eine Vorreiterrolle für die Schulen im gesamten Stadtbezirk sein werde. Wünschenswert für ihre Fraktion ist eine pädagogische Betreuung auch am Nachmittag. Dafür werde natürlich pädagogisches Fachpersonal benötigt. Die Ausstattung mit Assistent scheint nach ihrer Meinung nicht die richtige Entwicklung zu sein. Für die CDU-Fraktion erwähnte der Fraktionssprecher Anton Funk, die gesamte Situation bis ins Schuljahr 2009/2010 zu beobachten. Insbesondere regte er an, die Schulen in Fachsenfeld und Wasseralfingen beizubehalten. Dem Schulverbund in Unterkochen wurde Zustimmung signalisiert. Für die FWL-Fraktion sprach sich Ortschaftsrat Albert Grimm für den geplanten Schulverbund aus. Auf Vorschlag der Schule werde sich der Ortschaftsrat noch mit der Namensgebung zu befassen haben. Einstimmig stimmte der Ortschaftsrat dem Schulentwicklungsplan zu. Gleichzeitig sprachen sich die Räte dafür aus, dass die Schulbezirksgrenzen für die Hauptschulen ab dem Schuljahr 2008/2009 aufgehoben werden, wenn das Land Baden-Württemberg hierzu seine Zustimmung erteilt.
© Stadt Aalen, 04.10.2007