Der Ausschuss beschloss einstimmig für das Jahr 2017 die Bereitstellung von 26 Ausbildungsplätzen bei der Stadt Aalen. Die Verwaltung wurde ermächtigt im Einzelfall über die genehmigte Zahl hinauszugehen, wenn Bedarf und Nachfrage besteht.
Nach wie vor bildet die Stadt Aalen über Bedarf aus und die Auszubildenden werden nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss für ein Jahr befristet in Vollzeit übernommen. Neben den klassischen Verwaltungs- und
Büroberufen stellt die Stadtverwaltung Auszubildende für Sozialberufe und technische und gewerbliche Ausbildungsgänge ein. Insgesamt bietet die Stadt Aalen Ausbildungsgänge in 15 anerkannten Berufsbildern
an. Dazu kommen 6 Plätze für Studierende an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.
Seit dem 1. März 2015 erhält jeder Studierende bei Anmeldung in Aalen mit Hauptwohnsitz ein Begrüßungspaket im Wert von rund 250 Euro. Am 6. April informierte die Verwaltung die Mitglieder des Ausschusses über die äußerst positive Resonanz auf das Begrüßungspaket. Seit Einführung haben 568 Studierende von dem städtischen Angebot Gebrauch gemacht. Als besonders erfreulich wurde die Tatsache vermerkt, dass die Studierenden auch nach Inanspruchnahme des Willkommenspaketes ihren Hauptwohnsitz in Aalen beibehalten.
Der Ausschuss beschloss einstimmig den Aalener Kocherladen bei der Neubeschaffung eines Lieferwagens mit Kühlung für den sachgerechten Lebensmitteltransport mit einem einmaligen Zuschuss von 7.500 Euro zu unterstützen.
Der Ausschuss wurde über die aktuelle Situation der Anschlussunterbringung von Flüchtlingen in Aalen informiert. Anerkannte Asylbewerber und Personen, die länger als 24 Monate in Gemeinschaftsunterkünften verbracht haben, werden zur Anschlussunterbringung auf die Städte und Gemeinden im Ostalbkreis verteilt. 2016 rechnet die Stadt Aalen voraussichtlich mit 109 Personen zur Unterbringung. Auf den Wohnungsaufruf von Stadt und Kirchen hat die Stadt rund 50 Wohnungen zur Unterbringung von Flüchtlingen angeboten bekommen. Bei der Abwicklung der Mietverhältnisse kooperiert die Stadt mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft. Bürgermeister Ehrmann informierte, dass die Stadt derzeit 13 Wohnungen angemietet habe und in nächster Zeit die Anmietung von 12 weiteren Wohnungen plane.
Insgesamt 23 Integrationsprojekte listet die Vorlage auf. Sie reichen von Beratungsstellen für Menschen mit Migrationshintergrund über spezielle Informationsplattformen und Broschüren, bis zu Veranstaltungen, wie das jährliche Internationale Festival oder das Theaterprojekt „Boulevard Ulmer Straße“. Bei rund der Hälfte der Initiativen kooperiert die Stadt Aalen mit externen Partnern, wie der Kulturküche e.V., der Caritas, der Volkshochschule, dem DRK Aalen oder dem Interkulturellen Garten. Besonders erwähnenswert ist das umfangreiche und nachhaltige Engagement der zahlreichen Ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.
Seit 2013 beteiligt sich der KSV Aalen mit Unterstützung der Stadt Aalen am Programm „Integration durch Sport“, eine Initiative des Deutschen Olympischen Sportbundes, um Kinder und Jugendliche verschiedener Herkunft, Nationalität und an verschiedenen Schularten zusammenzuführen. Das integrative Projekt läuft erfolgreich an acht städtischen Schulen. Der Ausschuss beschloss einstimmig auch im Schuljahr 2016/2017 die Initiative mit einem Zuschuss von 10.000 Euro zu unterstützen.
Zum 25-jährigen Jubiläum des Bestehens hat das Stadttheater Aalen das Projekt „Boulevard Ulmer Straße“ initiiert. Intendant Tonio Kleinknecht informierte den Ausschuss über das große Bürgertheaterprojekt. Neben einem musikalischen Projekt in der GSA ist eine Lesung von „Nathan der Weise“ in der Ditib-Moschee geplant. Im weiteren ist ein gemeinsames Projekt mit den Flüchtlingskindern aus der Unterkunft Ulmer Straße und den Mitgliedern des Spielclubs geplant. Das Land unterstützt das Projekt mit insgesamt 50.000 Euro. Die Stadt Aalen gewährt einen Sonderzuschuß von 3.000 Euro.
Mit Hilfe von Fördermitteln aus dem Europäischen Sozialfonds und des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sollen im Ostalbkreis geeignete Maßnahmen zur nachhaltigen Integration von Flüchtlingen ergriffen werden. Ziel ist die Vermittlung von Asylsuchenden in geeignete Arbeitsoder Ausbildungsverhältnisse, oder die Erlangung qualifizierter Schulabschlüsse. Koordiniert und ausgeführt wird die Projektarbeit von einer noch einzustellenden Fachkraft im Beschäftigungsumfang von 50%. Das Projekt ist befristet bis zum 30. Juni 2019. Die Zuschussquote liegt bei 90%.
Inzwischen wird an acht Aalener Grundschulen Ganztagesbetreuung nach dem neuen Schulgesetz angeboten. Bei der Einführung der neuen Betreuungsform 2014 hat der Gemeinderat um eine Evaluation nach einem Jahr des „Echteinsatzes“ gebeten. In Zusammenarbeit mit Elternschaft, Schulleitungen, staatlichem Schulamt und Betreuungspersonal hat das Amt für Soziales, Jugend und Familie eine umfangreiche Konzeption mit Vorschlägen zur Verfeinerung der Betreuungsformen vorgelegt. Insbesondere
das Schülerhaus an der Gemeinschaftsschule Welland, welches eine enge Verzahnung des bisherigen Horts mit der schulischen Betreuung vorsieht, ist Gegenstand der Vorlage. Der Betreuungsschlüssel soll verbessert werden. Jährlich sollen 10.000 Euro für Fortbildungsmaßnahmen des Betreuungspersonals zur Verfügung gestellt werden. Ein Arbeitskreis Ganztagesschule wird gegründet. Vor Beschlussfassung durch den Gemeinderat im Juni wird die Vorlage in allen Ortschaftsräten und im KBFA im Juni öffentlich beraten werden.
Bürgermeister Ehrman informierte über die geplante Aufstockung der Kindergartenplätze im Katholischen Kindergarten Maria Fatima in Unterkochen für 12 Kinder. Der Antrag der Kirchengemeinde auf städtischen Zuschuss wird dem Gemeinderat am 21. April vorgelegt.
Jährlich informiert der Innovationsmanager die Gremien der Stadt über den aktuellen Sachstand zur Vermietung des Innovationszentrums sowie die inhaltliche Arbeit des EU-Leuchtturmprojektes. Dr. Andreas
Erhardt, seit 1.8. 2015 im Dienst, berichtete im Ausschuss über Veranstaltungen, Auslastung und Arbeit der start-up Unternehmen im Innovationszentrum. Er berichtet vom großen Interesse von Studierenden und Gründer aus der Region. Er lobte die Synergieeffekte durch die intensive Kooperation mit der Hochschule und der Wirtschafsförderung der Stadt Aalen.
Der Leiter des Polizeireviers Aalen, Polizeioberrat Andreas Tellbach, stellte die Kriminalitätsstatistik für Aalen für das Jahr 2015 vor. Das Revier verzeichnete 2015 3.438 Straftaten, das sind rund 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zu den Revieren im Bereich des Polizeipräsidiums Aalen schneidet Aalen sehr gut ab und hat die geringste Kriminalitätsrate vorzuweisen. Tellbach berichtete von 21 Sondereinsätzen bei Großveranstaltungen und Fußballspielen sowie über 300 Schwertransportbegleitungen. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt, am Beispiel der aus polizeilicher Sicht sehr gut verlaufenen Reichsstädter Tage.