Mitten in der Stadt entsteht im Auftrag der Stiftung Haus Lindenhof ein Neubau für eine ambulant betreute Seniorgen-Wohngemeinschaft. Unter dem Motto „Selbstbestimmt leben in familiärer Atmosphäre“ sind im Neubau im Westlichen Stadtgraben zwölf Einzelzimmer im Erdgeschoss und Gemeinschaftsräume sowie drei Wohnungen im Obergeschoss geplant. Mit einem Baggerbiss und dem Abbruch des bestehenden Gebäudes startete am Donnerstag, 18. Juni, offiziell die Baumaßnahme.
Direktor Jürgen Kunze, Vorstand der Stiftung Haus Lindenhof, hob bei seiner Begrüßung die zentrale Lage des neuen Wohnprojekts besonders hervor. „Dafür sind wir der Stadt sehr dankbar, wir sind sehr froh, dass wir an dieser prominente Stellen bauen können.“ Damit seien nicht nur gute Einkaufsmöglichkeiten gegeben, sondern die neuen Bewohner könnten auch neue Kontakte zu knüpfen.
„Wir legen Wert auf selbstständiges Leben für die Mitglieder unserer Wohngemeinschaften, aber bei gleichzeitiger Betreuung,“ stellte er das Konzept der Stiftung vor, die ähnliche Einrichtungen bereits in Wasseralfingen in der Spessartstraße und in Heubach betreibt.
Dieses Bauprojekt, mitten im Herzen der Stadt, stehe auch für die stetige Erneuerung einer Stadt, betonte Oberbürgermeister Thilo Rentschler. An „zweitbester Lage in Aalen gleich nach dem Rathaus“ entstehe ein „kleines und schnuckeliges“ neues Zuhause für zwölf Menschen, die damit Teil der großen Stadtgemeinschaft werden. Mit guter Betreuung und gleichzeitiger Möglichkeit zur Teilhabe, sei es gelungen mehrere Themen unter einem Dach zu vereinen.
Auch der Gemeinderat habe einstimmig für das Projekt an dieser zentralen Lage votiert, erinnerte der OB und in enger Abstimmung der Planungen habe man gemeinsam die Herausforderungen eines innerstädtischen Bauprojekts gemeistert. Im Gepäck hatte er den roten Punkt, eine Teilbaugenehmigung, die er Direktor Jürgen Kunze überreichte.
Direktor Hermann Staiber, Finanzvorstand der Stiftung, bedankte sich ebenfalls für die große Unterstützung während der Planungsphase sowohl bei der Stadt als auch beim ausführenden Architekturbüro Kayser aus Aalen. Sein Dank galt auch dem Deutschen Hilfswerk, das zu den Baukosten von 3 Millionen Euro einen Zuschuss in Höhe von 300.000 Euro beisteuert.
Die Rohbauarbeiten wird die Firma Hans Fuchs übernehmen, Bauleiter ist Wolfgang Fuchs.
Architekt Peter Kayser freut sich nach der pandemiebedingten Verzögerung, dass es nun losgeht. Er geht von einer Fertigstellung im Juni 2021 aus. Dies ist auch abhängig von archäologischen Befunden, die möglicherweise in Folge der Bauarbeiten zutage kommen.