Für OB Thilo Rentschler sichert der Bau die medizinische Versorgung für rund 17.000 Bewohner der Weststadt und des Hüttfelds
Die ersten Baumaschinen stehen auf dem rund 2100 m² großen Grundstück der Weilerstraße, als OB Thilo Rentschler die Teil-Baufreigabe an Projektentwickler und Investor Cemal Isin und seiner Gesellschaft Best Age Care übergibt. „Der Standort im Dreieck zwischen Unterrombach, Hofherrnweiler und Hüttfeld ist bestens geeignet für ein MVZ, weil er kurze Wege ermöglicht und an den ÖPNV sowie ans Radwegenetz gut angebunden ist“, sagte Rentschler, bevor am Dienstag, 18. Februar, die Spaten benutzt wurden.
Den „herausragenden Standort“ lobte auch Cemal Isin. Er dankte der Stadt Aalen für die Hilfe bei der Suche nach dem geeigneten Grundstück. „65 Prozent der rund 1800 m² Nutzfläche sind bereits vermietet. Bereits zum 1. Januar 2021 soll das Medi MVZ, das bislang in der Adlerstraße ansässig ist, sowie die Apotheke an den Start gehen“, sagte Isin. Das dreigeschossige Gebäude werde in Skelettbauweise mit Holzfassade errichtet. Neben der Dependance der Hofherrn-Apotheke von Andrea Benz wird auch eine Physiotherapiepraxis Dimitri Frank sowie eine Niederlassung des Sanitätshauses Schad im Erdgeschoss einziehen. Hinzu komme das bereits seit drei Jahren bestehende MVZ, das dringend mehr Platz benötige, sagte Dr. Rainer Gräter. Begleitet wurde Gräter von Medi-Vertreter Wolfgang Fink.
Hinzu soll noch ab dem zweiten Quartal 2021 eine Zahnarztpraxis im ersten Obergeschoss sowie weitere Nutzer im zweiten Obergeschoss kommen. Die Vermarktung der freien Flächen laufe auf Hochtouren, mit mehreren Arztpraxen stehe man in Kontakt, versicherte Cemal Isin. Das Bauunternehmen Hans Fuchs aus Ellwangen beginnt in den kommenden Tagen die Rohbauarbeiten an dem in Hybridbauweise geplanten Bau.
Das mit Hilfe der Stadt auf den Weg gebrachte Projekt mit einem Investitionsvolumen von 7,1 Millionen Euro besitzt 34 Stellplätze. Daneben soll in den kommenden Monaten auch eine dreigruppige Kita des DRK entstehen, in der 68 Betreuungsplätze vorhanden sein werden. „Der Gemeinderat hat für beide Einrichtungen grünes Licht erteilt“, sagte Rentschler. Zur weiteren Sicherung der medizinischen Versorgung hat die Stadt die Situation der ärztlichen Versorgung analysiert und steht mit den niedergelassenen Ärzten in Kontakt. Als Auftakt für weitergehende Planungen lädt die Stadtverwaltung am 18. März 2020 zu einem stadtweiten Ärztedialog ein. Rentschler wies auf die Vorgeschichte bei den Planungen hin. Befürchtungen, dass die Frischluftschneise im Rombachtal durch die beiden Gebäude gestört wird, haben Gutachter sowie das städtische Umweltamt entkräftet.