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Bahnunterführung Walkstraße: Fahrplan steht

Spatenstich für Kreiselbau Heidenheimer Straße/Hegelstraße bereits im Mai – zusätzlicher städtebaulicher Akzent mit klimafreundlichem Bürogebäude geplant

Das Bild zeigt den Bahnübergang in der Walkstraße und einen Zug, der darüber fährt.
Bis 2028 soll der Bahnübergang Geschichte sein. (© Stadt Aalen)

Schon im Mai soll es losgehen mit den vorbereitenden Arbeiten zum Bau der langersehnten Bahnunterführung Walkstraße. „Das Warten hat bald ein Ende“, freut sich Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle. Schon seit vielen Jahrzehnten wünsche man sich in Aalen, dass der Bahnübergang an der Walkstraße endlich weg komme. Nicht nur der Verkehrsfluss werde danach zügiger, vor allem die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer werde verbessert und auch der Bahnverkehr werde sicherer. Bis 2028 soll alles fertig sein und nur gegen Ende soll es Verkehrsbehinderungen geben, so dass Verkehr und Anwohnerschaft möglichst wenig beeinträchtig sein werden. Und gleich eine weitere erfreuliche Botschaft hat der Baubürgermeister zu verkünden: Dank einer Änderung der Gesetzesanlage muss die Stadt nichts bezahlen. Von den rund 16,9 Mio. Euro Gesamtkosten für die Beseitigung des Bahnübergangs tragen die Deutsche Bahn rund 5,6 Mio. Euro, der Bund 8,5 Mio. Euro und das Land 2,8 Mio. Euro. 

Kreiselbau ab Mai

Zur Vorbereitung der Baumaßnahme beginnen im Mai die Arbeiten in der Alten Heidenheimer Straße. Die Planung sieht mehrere Etappen vor.  An der Kreuzung Hegelstraße wird zunächst ein Kreisel entstehen. Der soll fertiggestellt sein, wenn dann tatsächlich der Bau des sogenannten Trogbauwerks startet, welches später in die Unterführung eingeschoben wird. Bis 2025 die Bahn mit den Arbeiten für die Bahnunterführung startet, wird der Kreisverkehr bereits fertiggestellt sein. „Damit ist gewährleistet, dass der Verkehr dort ungehindert fließen kann“, erläutert Pommerenke, Leiter des Amtes für Tiefbau und Mobilität.
Rund 14 Meter tief wird die Unterführung später liegen, erläutert Pommerenke, weshalb zunächst ein entsprechender Erdaushub erfolgen muss, um die erforderliche Absenkung unter den Bahngleisen hindurch zu erreichen.  Da im Weltkrieg das Areal bombardiert wurde, müssen vor Fortgang der Bauarbeiten Feuerwerker das Gelände auf Blindgänger untersuchen, so Pommerenke.
Noch in diesem Jahr wird die Telekom die erforderlichen Leitungsarbeiten vornehmen. „Davon wird aber niemand etwas mitbekommen, da die alten Leitungen erst abgeklemmt werden, wenn die neuen funktionieren“, versichert Pommerenke. 

Bau der Unterführung

Der Bau der Unterführung ist höchst komplex. Aufgrund der Grundwassersituation muss zunächst ein sogenannter Spuntkasten gebaut werden, damit das Trogbauwerk der Unterführung nicht vom Grundwasser geflutet wird. Ähnlich wie bei der Unterführung Kettelerstraße an der Hochbrücke wird die Unterführung zunächst außerhalb „an der Seite der Baustelle“ hergestellt und dann später eingeschoben. Der Termin für den Einschub ist bereits fixiert, da die Deutsche Bahn rund drei Jahre Vorlauf benötigt, um die Arbeiten im Fahrplan zu berücksichtigen. „Rund 900 Tonnen werden dann im Oktober 2025 unter den Gleisen durchgeschoben“, kündigt Pommerenke an. 
Mittels dieses Verfahrens sei sichergestellt, dass der Bahnübergang auch während der Bauarbeiten geöffnet bleibe. Nur gegen Ende rechnet Pommerenke mit zwei bis drei Wochen Sperrung.  „Das ist eine aufwendige und komplexe Baumaßnahme, vor allem im Detail“, fasst Steidle zusammen und bedankt sich bei allen Projektbeteiligten, Bahn, Bund und Land für die Geduld. 

Idee für städtebaulichen Akzent zwischen Ulmer Straße und den Bahngleisen

Auch städtebaulich soll an dieser Stelle etwas Besonderes entstehen, verrät Steidle. Im Wechselspiel zwischen Tief und Hoch kann er sich zwischen Ulmer Straße und den Bahngleisen neben der Unterführung ein „klimafreundlich begrüntes hohes Bürogebäude“ vorstellen. „Diese Dualität macht den Stadtraum auch spannend“. Das Bauwerk korrespondiert mit dem benachbarten Proviantamt auf der anderen Straßenseite und bietet einen wichtigen Orientierungspunkt. Die Flächen könnten gewerblich genutzt werden, da in idealer Nähe zur Innenstadt gelegen und auch mit dem ÖPNV gut zu erreichen.  Aalen Süd habe sich in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelt und so komme die Unterführung gerade zum richtigen Zeitpunkt. 

INFO
Während der Bauarbeiten sind Baustellenführungen angedacht. In Kürze wird ein Bauschild über das Projekt, die Partner und die erwarteten Bauzeiten informieren.

© Stadt Aalen, 27.02.2024