Auswirkungen des Starkregens vom Wochenende

Stadt bilanziert Schäden im Stadtgebiet – OB dankt Einsatzkräften – Hochwasserprävention hat sich bewährt

Die Ermittlung der Schäden aufgrund der anhaltenden Regenfälle am Wochenende dauert aktuell noch an. Am Montag und Dienstag waren das Tiefbauamt und der städtische Bauhof dabei eine vorläufige Schadensbilanz für das Stadtgebiet zu erstellen. Nach vorsichtiger Einschätzung ist die Stadt Aalen einigermaßen glimpflich davongekommen. Dies sei den Hochwasserschutzmaßnahmen der Stadt und dem vereinten Engagement der Einsatzkräfte und allen Helferinnen und Helfer zu verdanken, so Oberbürgermeister Frederick Brütting.

Er dankte der Aalener Führungsgruppe mit den Stellvertretenden Gesamtfeuerwehrkommandanten Stephan Stütz und Jürgen Scherer und Bürgermeister Bernd Schwarzendorfer an der Spitze sowie dem Führungsstab beim Landkreis für das besonnene und umsichtige Handeln am Wochenende. Besonderer Dank gebühre den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs und des Tiefbauamts, die am Wochenende rund um die Uhr im Einsatz waren. Sie wurden hervorragend und unermüdlich durch rüber 60 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren aus dem Stadtgebiet unterstützt. „Sie alle haben Hand in Hand gearbeitet und eine Superarbeit gemacht!“

Vorläufige Schadensbilanz für das Stadtgebiet Aalen

Um geeignete Sicherungsmaßnahmen für den am Samstagabend abgerutschten Hang in der Glashütte in Unterkochen zu ergreifen, ist das städtische Tiefbauamt in Kontakt mit ForstBW. Eine erste Untersuchung wurde mit Hilfe einer Drohne vorgenommen. Bevor weitere Maßnahmen ergriffen werden können, müssen aber noch detailliertere Untersuchungen vorgenommen werden. 

Bis auf Weiteres sind im Stadtgebiet in Folge des Hochwassers folgende Straßen gesperrt:

-    Halbseitige Sperrung Waldhäuser Straße Unterkochen
-    Sperrung Wanderparkplatz Glashütte wegen Hangrutsch
-    Quellenweg Unterkochen
-    Schwarzer Weg Unterkochen
-    Halbseitige Sperrung Erzweg Wasseralfingen zwischen Bergwerk Tiefer Stollen und Röthardt 

Hochwasserschutzmaßnahmen haben gegriffen

Aufgrund der in den letzten Jahren im Stadtgebiet vorgenommenen Hochwasserschutzmaßnahmen konnten größere Überflutungen weitestgehend vermieden werden. Dies ist das vorläufige Fazit des Wochenendes. So hat beispielsweise das Hochwasserrückhaltebecken in den Dürrwiesen vorzüglich seinen Dienst getan. Mitarbeiter des Tiefbauamtes haben das Schutzbauwerk am Wochenende rund um die Uhr per Fernsteuerung überwacht. Am Pflaumbach, Taufbach und Hirschbach sind keine größeren Probleme bekannt, auch die Kläranlagen und die Bäder in der Stadt sind von den Folgen des starken Niederschlags nicht betroffen. Seit Montag und noch voraussichtlich bis zum Ende der Woche sind Mitarbeiter des Bauhofs im Stadtgebiet unterwegs, um Schäden an Wirtschaftswegen und Gewässerläufen zu beheben. 
Das genaue Ausmaß der Schäden kann erst nach weiteren Untersuchungen festgestellt werden, die noch Zeit benötigen. Vorher müssen die Pegelstände wieder auf normal gefallen sein. Auch die Kosten lassen sich noch nicht endgültig beziffern. 

„Als eine Folge des Klimawandels müssen wir zukünftig vermehrt mit Extremwetterlagen rechnen und entsprechende Vorsorge treffen“, betont Oberbürgermeister Brütting. Dies stelle sowohl die öffentliche Hand aber auch Privatleute vor entsprechende Herausforderungen. „Das vergangene Wochenende hat gezeigt, dass unsere präventiven Maßnahmen zum Hochwasserschutz gut funktionieren,“ so der OB und betont weiter „Nun gilt es aber nicht nachzulassen und unsere Anstrengungen für den Hochwasserschutz noch weiter zu intensivieren“. Er sei froh und dankbar, dass in Aalen keine größeren Schäden oder gar Menschenleben zu beklagen seien und auch niemand verletzt worden sei. „In Gedanken sind wir bei den Menschen und Einsatzkräften in den noch immer stark betroffenen Hochwasserregionen und wünschen auch dort eine schnelle Lageentspannung“.

60 Feuerwehreinsätze am Wochenende

Ab Samstag waren die Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Aalen, Unterkochen und Wasseralfingen mit Unterstützung der Abteilungen Ebnat/Waldhausen und Welland rund um die Uhr im Einsatz. Unterstützt wurden sie dabei von Mitarbeitern des Tiefbauamtes und rund 20 Kollegen des städtischen Bauhofs. Die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften und den städtischen Mitarbeitenden war vorbildlich und so war die Lage trotz der anhaltenden Regenfälle beherrschbar. Mitarbeiter des städtischen Bauhofs sorgten während des gesamten Wochenendes dafür, dass die Einlaufbauwerke der Gewässer und Kanäle im Stadtgebiet nicht verstopften. Unermüdlich wurde angeschwemmtes Treibgut aus den Fangrechen entfernt und so gelang es, einen größeren Rückstau zu vermeiden und die Wassermassen konnten zügig ablaufen.

Insgesamt rund 60 Einsätze verzeichnete die Aalener Feuerwehr, gottseidank gab es – auch bei den Einsatzkräften - keine Verletzten oder größere Unfälle zu beklagen.
Seit Samstag und bis zum Sonntag in den Abendstunden waren alle Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Aalen in der Spitze mit rund 60 Feuerwehrleuten im Einsatz, am Samstag und Sonntag waren 25 Männer und Frauen im Dauereinsatz. Unter der Leitung der Stellv. Gesamtfeuerwehrkommandanten Stephan Stütz und Jürgen Scherer, die zusätzlich zum Führungsstab beim Landkreis eine Führungsgruppe im Rettungszentrum eingerichtet hatten, wurden hochwasserkritische Örtlichkeiten im gesamten Stadtgebiet laufend überwacht. So konnte frühzeitig und schnell auf eine Lageverschärfung reagiert werden.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr unterstützten betroffene Anwohner, organisierten Sandsäcke und Absperrungen, vereinzelt mussten Keller und auch Wohnungen abgepumpt werden. 
Zudem hatten die Wehren noch reguläre Einsätze zu bewältigen und unterstützten den Führungsstab des Landkreises mit Einsatzkräften. Drei MTWs (Mannschaftstransportwagen) der Aalener Feuerwehr verstärkten am Montag die Bereitschaft in Abtsgmünd, um die dortigen Einsatzkräfte zu unterstützen. 

© Stadt Aalen, 04.06.2024