Bald ist Schuljahresende und im Kopernikus Gymnasium werden wieder Preise für gute Schulleistungen vergeben. Nun wird das Gebäude selbst für seine gelungene Architektur ausgezeichnet. Der im vergangenen Jahr im September in Anwesenheit von Kultusminister Andreas Stoch feierlich eingeweihte Fachklassentrakt wurde nun für den German Design Award nominiert. Die Stadt Aalen als Bauherrin, die Schule und das Architekturbüro Liebel/Architekten BDA freuen sich über zwei weitere Auszeichnungen.
Da eine Eigenbewerbung für den German Design Award nicht möglich ist, gilt allein schon die Nominierung durch eine Fachjury als hohe Auszeichnung. Den Nominierten wird eine „herausragende Designkompetenz“ bestätigt.
„Wir freuen uns besonders, dass die Qualität dieses Gebäudes weit über Aalen und die Region hinaus strahlt und von einem Aalener Architekten geplant und realisiert wurde. Die Stadt Aalen ist stolz und gratuliert Bernd Liebel und seinem kompletten Team ganz herzlich“, sagte Oberbürgermeister Thilo Rentschler.
Bereits letztes Jahr erhielt der funktional gestaltete Erweiterungsbau die Auszeichnung der Architektenkammer Baden-Württemberg für „Beispielhaftes Bauen“.
Auch vom „Rat für Formgebung“ wurde der neue Fachklassentrakt am Wasseralfinger Gymnasium mit dem „ICONIC AWARDS architectue winner“ ausgezeichnet. „Der Rat für Formgebung ist seit über 60 Jahren die zentrale Institution für eine disziplinübergreifende Designvermittlung in Deutschland“, so Architekt Bernd Liebel.
Die Stadt Aalen hat 2009 einen Architektenwettbewerb ausgelobt mit dem Ziel eine harmonische und funktionale Lösung zu finden. Insgesamt haben sich fünf Büros am Wettbewerb beteiligt. Die Jury entschied sich für den Entwurf des Büros Liebel. „Die Schwierigkeit der Aufgabe war, den Neubau an den Altbau richtig anzudocken, die Hanglage gut zu nutzen und vor allem auch eine eigenständige, moderne Fassadengestaltung zu planen, die sich dennoch gut an den Altbau fügt“, erläutert Baubürgermeisterin Jutta Heim-Wenzler. „Dem Büro Liebel ist hier eine wunderbare Lösung gelungen.“
Der Neubau wurde behutsam und mit Rücksicht auf das bereits bestehende Gebäudeensemble des Schulzentrums Wasseralfingen geplant . Das Kopernikus-Gymnasium verfügt nun über einen modernen Fachklassentrakt mit sieben Räumen für Physik und Chemie sowie vier Klassenzimmern. Die Gebäudeform nimmt die bestehende Staffelung des Bestandes auf und fügt sich trotz seiner drei Geschosse in die kleinteilige umgebende Wohnbebauung ein. Um dem Altbau nicht die wunderbare Aussicht zu nehmen, wurde der neue Fachklassentrakt in den Hang eingebettet. Mit großzügigen Fensteröffnungen und den Oberlichtern wird das Tageslicht in jeden Raum geleitet, darüber hinaus sorgen gelb gestrichene Wände für eine stimmungsvolle Atmosphäre.
Die Stadt Aalen legt großen Wert auf Qualität in der Architektur und hat deshalb auch schon in den letzten Jahren eine der höchsten Auszeichnungen, den Großen Hugo-Häring-Preis erhalten.
Das Büro Liebel/Architekten erhielt bereits für mehrere Projekte in Aalen und im Ostalbkreis internationale Preise. U.a. für das Aalener Studentendorf im Burren , das 2014 ebenfalls für den German Design Award nominiert wurde und ausgezeichnet wurde.