Wie viel Kaffee hat der Künstler wohl getrunken, um die Idee seiner „Literarischen Blumenwiese“ verwirklichen zu können? Die Ausstellung ist bis 23. April in der Galerie im Rathaus Aalen zu sehen.
Bereits zum zweiten Mal ist der Künstler, gebürtig aus der Partnerstadt Antakya, zu Gast in Aalen. Bei der Vernissage am 21. März bedauerte OB Thilo Rentschler, dass sich seit der ersten Ausstellung vor zwei Jahren die weltpolitische Lage dramatisch verändert habe. „Besonders auch die Spannungen zwischen der Türkei und Deutschland/Europa. Antakya als Stätte der Toleranz und des friedlichen Zusammenlebens seit undenklichen Zeiten, unterschied sich allerdings schon immer vom Regierungssitz Ankara. Unsere Deutsch-Türkische Städtepartnerschaft hat weiterhin Bestand“, betonte der OB.
Natascha Euteneier M.A. hatte in das Werk von Atif Gülücü eingeführt. Die musikalische Umrahmung fand vom Duo Zwiepack mit Christian Bolz, Saxophon und Markus Braun, Kontrabass statt.
Schon etwas Besonderes ist die „Literarische Blumenwiese“ von Atif Gülücü. Ohne den Genuss von reichlich Kaffee wäre die Kunstinstallation des Künstlers nicht umsetzbar gewesen: Sie besteht aus Styropor, Papier, Draht und rund 1250 gebrauchten Kaffeefiltern. Aus diesen Bestandteilen sind Draht-Filter-Blumen geformt, die Halt durch Styroporelemente finden. Beschriftet mit Wort- und Satzfragmenten aus Gesprächen beim Kaffeetrinken fügt sich alles zu einem einzigartigen Blütenteppich zusammen. Wort und Objekt verbinden sich, wie so häufig in Gülücüs Werk, zu einem spannungsreichen Kunstgebilde.
Die Ausstellung ist eine Veranstaltung der Kulturreihe »wortgewaltig 2017. Literatur. Musik. Meinungen.«, anlässlich des Schubart- Literaturpreises, der alle zwei Jahre von der Stadt Aalen verliehen wird.
Rathaus Aalen, Marktplatz 30, 73430 Aalen
Montag 8.30 bis 16 Uhr
Dienstag bis Mittwoch von 8.30 bis 17 Uhr
Donnerstag, 8.30 bis 18 Uhr
Freitag, 8.30 bis 12 Uhr
Freitag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr
Informationen unter Telefon: 07361 52-1110
oder unter E-Mail: kunst@aalen.de